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Bayernwerk übernimmt bayerisches Hochspannungsnetz des E.ON-Konzerns

Pressemitteilung -

Bayernwerk übernimmt bayerisches Hochspannungsnetz des E.ON-Konzerns

Regensburg Das Bayernwerk ist künftig auch für das bayerische Hochspannungsnetz des E.ON-Konzerns verantwortlich. Zum 1. Juli tritt bei E.ON eine Umstrukturierung der deutschen Netzlandschaft in Kraft. Die in Bayreuth ansässige E.ON Netz GmbH, die bislang Hochspannungsnetze in weiten Teilen Deutschlands betrieben hat, wird in die regionalen Netzgesellschaften des E.ON-Konzerns integriert. Das Unternehmen E.ON Netz besteht aus drei Teilbetrieben. Der Teilbetrieb Nord wird mit der E.ON Hanse und der Teilbetrieb Mitte mit der Avacon zusammengeführt. Der Teilbetrieb Süd kommt zum Bayernwerk.

In seinem bayerischen Netzgebiet verantwortet das Bayernwerk künftig drei der vier Netzebenen. Auf der Höchstspannungsebene ist E.ON – und damit auch das Bayernwerk – nicht aktiv. Die Höchstspannung wird in den Spannungsebenen 380 kV und 220 kV betrieben. Die Verantwortung für das Übertragungsnetz in Bayern liegt bei der TenneT.

Unterhalb der Übertragungsnetze haben regionale Verteilnetze die Aufgabe, Strom in die Fläche und direkt zu den Verbrauchern zu bringen. Das geschieht über die 110 kV-Hochspannung, die 20 kV-Mittelspannung und die Niederspannung, die letztlich bis zum Hausanschluss verläuft.

Im Rahmen der diesjährigen Jahrespressekonferenz informierte das Bayernwerk über den erweiterten Aufgabenbereich. Um die Struktur des Stromnetzes zunächst bildlich darzustellen, zog der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel, einen Vergleich zum Straßennetz. „Die Übertragungsnetze sind die Autobahn, das Hochspannungsnetz gleicht der Bundesstraße, die Mittelspannung der Landstraße, während das Niederspannungsnetz mit Gemeindestraßen vergleichbar ist“, erklärte der Vorstandsvorsitzende die Funktionen der unterschiedlichen Spannungsebenen.

Das Bayernwerk war bislang ausschließlich für Nieder- und Mittelspannungsnetze zuständig. „Die Einbindung der Hochspannung als dritte Verteilnetzebene steigert unsere Effizienz weiter“, erläuterte Reimund Gotzel. „Für das Bayernwerk ist die Zusammenführung eine strukturelle Bereicherung, die unsere Position am bayerischen Energiemarkt weiter stärkt. Wir sind als Unternehmen mit dieser Erweiterung noch besser aufgestellt, insbesondere was die Energiewende in Bayern betrifft. Es wächst nun zusammen, was zusammen gehört“, hielt Gotzel fest.

Der Technikvorstand der Bayernwerk AG, Dr. Egon Westphal, verwies auf die Vorteile im Netzbetrieb: „Mit der Einbindung der Hochspannung in das Bayernwerk begegnen wir den technischen Herausforderungen, die die Energiewende für den Netzbetrieb in den Regionen mit sich bringt. Die Planung des Verteilnetzes sowie die Steuerung der unterschiedlichen Verteilnetzebenen aus einer Hand macht vieles leichter.“ Das Hochspannungsnetz des Bayernwerks habe eine Stromkreislänge von 8.900 Kilometern und verteile Strom auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratkilometern.

Bayernwerk-Personalvorstand Andreas Ladda informierte über die mit der Integration des Hochspannungsnetzes verbundenen personellen Zuwächse beim Bayernwerk. „Zum 1. Juli kommen auch 340 Mitarbeiter zu uns, die bisher bei E.ON Netz für das bayerische Hochspannungsnetz tätig waren“, so Ladda. Der Großteil der neuen Bayernwerk-Mitarbeiter verbleibe an den bisherigen Standorten der E.ON Netz. Das Bayernwerk habe dann ab 1. Juli rund 2.800 Mitarbeiter.

Die Energiewende beim Bayernwerk

Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel äußerte sich auch zur Einspeisung Erneuerbarer Energien in das Netz des Bayernwerks. „Der Großteil der dezentralen Anlagen speist in die Nieder- und Mittelspannung ein. In diesen Netzebenen haben wir mittlerweile 250.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen, davon 243.000 Photovoltaikanlagen. Diese Anlagen haben eine Leistung von nahezu 7.000 Megawatt“, so Gotzel. Damit transportiere das Bayernwerk in seinem Mittel- und Niederspannungsnetz heute bereits über 50 Prozent regenerativen Strom. In die Hochspannung speisen laut Gotzel Anlagen mit einer Leistung von weiteren 1.200 Megawatt ein. Gotzel: „Damit kommen wir heute schon auf knapp 8.200 Megawatt regenerativer Leistung im Verteilnetz des Bayernwerks.“

Um die Einspeisung aus diesen Anlagen zu ermöglichen, baue das Unternehmen seine Netze ständig aus. „Wir erhöhen die Querschnitte unserer Kabel und schaffen Kapazitäten für Erneuerbare Energien. Unser Netzbauvolumen für die Mittel- und Niederspannung beträgt in diesem Jahr rund 380 Millionen Euro, davon entfallen rund 90 Millionen Euro auf Baumaßnahmen, die zur Einbindung Erneuerbarer Energien nötig sind“, so Gotzel. In der Hochspannung entfalle nochmals ein Volumen von 55 Millionen Euro auf diesjährige EEG-Maßnahmen.

Ein weiteres strategisches Feld der Energiewende besetzt das Unternehmen laut

Gotzel mit der Tochtergesellschaft Bayernwerk Natur, die an vielen Orten Bayerns dezentrale Anlagen zur Wärmeerzeugung und Fernwärmenetze betreibe. Das Unternehmen baue seine Marktposition laufend aus und werde Ende des Jahres rund 150 dezentrale Erzeugungsanlagen in Bayern betreiben. „Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung: Bis 2017 werden wir mit der Bayernwerk Natur 35 Millionen Euro in KWK-Anlagen investieren, also Anlagen zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom“, so Gotzel.

Kurzprofil Bayernwerk AG

Die Bayernwerk AG ist der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Mit einem Mittel- und Niederspannungs-Stromnetz von rund 180.000 Kilometern Länge und einem über 5.500 Kilometer langen Gasnetz sichert das Unternehmen die Energieversorgung in weiten Teilen des Freistaats und verteilt Energie in der Fläche. Das Netzgebiet des Bayernwerks erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Zum 1. Juli betreibt das Bayernwerk in dieser Gebietskulisse auch das Hochspannungsnetz mit einer Stromkreislänge von 8.900 Kilometern.

Zu den Kernaufgaben des Bayernwerks zählen neben der sicheren Versorgung auch der Ausbau und die technologische Entwicklung der Netzinfrastruktur, die dezentrale Erzeugung und das Angebot unterschiedlicher Energiedienstleistungen. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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