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Bayernwerk startet Initiative zum Breitbandausbau in Bayern -  Energieunternehmen bringt eigene Breitbandinfrastruktur in Kooperationen mit Breitbandanbietern ein

Pressemitteilung -

Bayernwerk startet Initiative zum Breitbandausbau in Bayern - Energieunternehmen bringt eigene Breitbandinfrastruktur in Kooperationen mit Breitbandanbietern ein

Regensburg. Der in Regensburg ansässige Energienetzbetreiber Bayernwerk startet eine Initiative zum Breitbandausbau in Bayern. Mitte letzten Jahres hat das Bayernwerk zusätzlich zu seinen Nieder- und Mittelspannungsnetzen auch das bayerische Hochspannungsnetz des E.ON-Konzerns übernommen. Dieses Hochspannungsnetz führt in weiten Teilen Glasfaserkabel mit sich, die das Bayernwerk nun in Kooperationen mit Breitbandanbietern einbringt. Im Rahmen einer Pressekonferenz mit Staatsminister Dr. Markus Söder informierte das Unternehmen am Donnerstag über dieses neue Engagement. Der Finanzminister stellte das bundesweit einzigartige Breitband-Förderprogramm des Freistaats Bayern vor.

Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel begründete die Breitbandinitiative des Energiedienstleisters: „Erstens: Eine gute Partnerschaft zu den bayerischen Kommunen und wirtschaftlich stabile Regionen haben für unser Kerngeschäft als Energienetzbetreiber eine hohe Bedeutung. Zweitens: Indem wir unser Glasfasernetz für die bayerische Breitbandversorgung bereitstellen, verleihen wir der Digitalisierung im ländlichen Raum Rückenwind, geben einen gesellschaftlichen Impuls und stärken unsere kommunalen Kunden. Drittens begleiten wir die bayerische Energiewende mit intensiven Netzbaumaßnahmen in allen Regionen unseres Netzgebietes. In diesem Jahr wenden wir rund 400 Millionen Euro dafür auf. Unsere umfangreichen Verkabelungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Energienetz rufen geradezu danach, offene Kabelgräben in einem Atemzug auch für die Verlegung von Breitbandkabel oder Leerrohren zu nutzen.“ Für das Bayernwerk schließe sich somit ein Kreis. Es mache aus allen unternehmerischen Perspektiven Sinn, die damit verbundenen Chancen jetzt zu nutzen. „Deshalb haben wir uns an leistungsfähige Breitbandanbieter gewandt, sind auf offene Ohren gestoßen und haben gemeinsam erste Kooperationen zum Breitbandausbau in Bayern auf den Weg gebracht“, so Gotzel.

Finanzminister Dr. Markus Söder begrüßte die Initiative der Bayernwerk AG. „Der Freistaat stellt 1,5 Milliarden Euro Fördergelder für den Breitbandausbau in Bayern zur Verfügung. Jede Gemeinde soll bis 2018 einen Anschluss an die Datenautobahn erhalten. Wenn dieser Anschluss mit vorhandener Infrastruktur für unsere Gemeinden leichter oder günstiger zu erhalten ist, bringt uns das schneller ans Ziel“, sagte Söder.

Die Rolle des Bayernwerks beschrieb Bayernwerk-Chef Gotzel folgendermaßen: „Wir sind vor allem Energienetzbetreiber. Wir bringen den Breitbandausbau mit auf den Weg. Wir bieten aber keine Kundenprodukte an. Dafür gibt es glücklicherweise eine Reihe leistungsfähiger Unternehmen, mit denen wir Kooperationen vereinbart haben. Mit unseren Ressourcen können wir innerhalb dieser Kooperationen als kräftiger Turbo für den bayerischen Breitbandmotor wirken.“ Das Bayernwerk-Hochspannungsnetz verfüge schließlich über eine beachtliche Glasfaserinfrastrukturmit einer Kabellänge von 4.000 Kilometern. Häufig ist laut Gotzel die Entfernung zum nächsten Anschlusspunkt das wirtschaftliche K.-o.-Kriterium für einen kommunalen Breitbandanschluss. „In unserem Glasfaser-Netz haben wir rund 1.100 Verbindungsstellen, also Breitbandanschlüsse. Damit bringen wir das Glasfasernetz in die greifbare Nähe von rund 700 bayerischen Kommunen“, erläuterte Gotzel.

Diese Ressourcen werde das Bayernwerk in denbayerischen Breitbandausbau einbringen. „Dazu haben wir unter dem Motto „Bayernwerk verbindet Bayern“ Kooperationen mit den Breitbandanbietern amplus,Deutsche Telekom, Inexio, M-net, smart-DSL und Thüga MeteringService geschlossen, denen wir für die Zusammenarbeit sehr dankbar sind“, so Gotzel weiter. Die Kooperationen beinhalten auch die enge Abstimmung über die regionalen Netzbaumaßnahmen des Bayernwerks, um vorhandene Baustellen effizient für die Breitbanderweiterung zu nutzen. Zudem biete das Bayernwerk Kommunen an, sämtliche innerörtlichen Baumaßnahmen zu koordinieren und so auch dort den Breitbandausbau möglichst effizient zu gestalten.

Die Kooperationspartner:

Christof Englmeier, Vorstandsvorsitzender amplus AG:
„Ganz Bayern wartet auf schnelles Internet. Die jetzt geschaffenen Synergien im Infrastrukturbereich sind der effizienteste Weg, um im Ausbau mit hoher Geschwindigkeit fortzuschreiten. Als noch junges Unternehmen mit dem zweitgrößten Breitbandnetz Bayerns ist Effizienz der Kernbestandteil unserer Arbeit. Besonders für unsere Hybridprojekte in Niederbayern und der Oberpfalz werden sich unsere Unternehmen ergänzen. Denn auf FTTH (Glasfaser bis ins Haus) setzen wir nicht nur in Neubaugebieten: Auch für abgelegene Gemeindeteile lehnen wir den Neubau von Kabelverzweigern ab und konzentrieren uns auf „fibre to the home“ mit 200.000 Kbit/s. Von der jetzt noch engeren Kooperation mit der Bayernwerk AG werden vor allem unsere Partner-Kommunen profitieren: Wir senken die Kosten über gemeinsam genutzte Infrastruktur und optimieren die Trassenplanung für die jeweils individuellen Anforderungen.“

Josef Scherl, Niederlassungsleiter Süd Deutsche Telekom Technik GmbH:
„Wir sind sehr froh, dass unsere langjährige Partnerschaft mit dem Bayernwerk im Sinne unserer gemeinsamen Kunden intensiviert wird. Wir schaffen Synergien beim Bau neuer Infrastruktur und der Mitnutzung vorhandener Infrastrukturen, um so schneller und kostengünstiger Bayern mit schnellen Breitbandanschlüssen zu versorgen. Wir werden Neubaugebiete in Koordination mit den Erschließungsmaßnahmen des Bayernwerks direkt mit modernster Glasfaserinfrastruktur (FTTB/FTTH) anbinden. Unser drittes Ziel besteht darin, die Gemeinden gemeinsam zu betreuen und zu beraten, um so bei Infrastrukturmaßnahmen in den Netzen des Bayernwerks und der Telekom gemeinsame Chancen zur Verbesserung der Breitbandversorgung zu identifizieren.“

Thorsten Klein, persönlich haftender Gesellschafter der inexio KGaA:
„Seit acht Jahren betreibt unser Unternehmen erfolgreich Breitbandausbau in bisher unterversorgten Regionen. Eine der Grundlagen unserer Strategie ist neben der Ausnutzung aller Wertschöpfungsebenen das Heben von Synergien durch Kooperationen und Zusammenarbeit. Genau das praktizieren wir bereits seit einigen Jahren auch mit der Bayernwerk AG und freuen, dies nun mit der jetzigen Kooperation weiter zu vertiefen. Der Breitbandausbau ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns als Unternehmen stellen und freuen uns auf viele erfolgreiche gemeinsame Projekte mit der Bayernwerk AG in den nächsten Monaten und Jahren.“

Peter Reisinger, Kooperationsverantwortlicher M-net Telekommunikations GmbH
„M-net gilt branchenweit als einer der Vorreiter beim Ausbau und der Bereitstellung von modernen Glasfaser-Internetanschlüssen. Rund 110.000 unterversorgten Haushalten hat M-net im Rahmen des bayerischen Breitbandförderprogramms I in ländlichen Regionen Bayerns einen direkten Zugang zu einem schnellen Internetzugang mit bis zu 50 teils sogar bis zu 100 Mbit/s ermöglicht. Die Haushalte verfügten vorher häufig nur über Bandbreiten von wenigen Mbit/s oder gar nur ISDN-Geschwindigkeit. M-net beteiligt sich weiterhin sehr aktiv am Breitbandausbau in Bayern.Schließlich stellt eine adäquate Breitbandversorgung einen wesentlichen Standortfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung aber auch die Attraktivität der Region zum Wohnen dar. Dem dient auch die Kooperation mit dem Bayernwerk.“

Martin Naber, Geschäftsführer smart-DSL GmbH:
„Wir freuen uns, durch die Kooperation mit der Bayernwerk AG im Bereich des Netzausbaus zukünftig wesentliche Synergieffekte erzielen zu können. So müssen beispielsweise bei der Erschließung von Neubaugebieten notwendige Tiefbauarbeiten nur noch einmal vorgenommen werden, was die Kosten senkt und die Effizienz erhöht. Durch die regionale Ausrichtung beider Unternehmen sehen wir großes Potential darin, gemeinsam als Partner auf Augenhöhe für unsere Kunden und Geschäftspartner aufzutreten.“

Peter Hornfischer, Geschäftsführer Thüga MeteringService Gmb (TMS):
„Unter dem Motto „regionale Wertschöpfung durch sinnvolle Kooperationen“ erschließen die Thüga MeteringService GmbH (TMS) und ihre derzeitigen Partner bereits seit Jahren Gebiete im unterversorgten, meist ländlichen Raum mit leistungsfähigen Breitbandnetzen. TMS unterstützt lokale Versorger und Kommunen als Dienstleister beim Aufbau und Betrieb eines Hochgeschwindigkeitsnetzes. Dabei wird die Wertschöpfung in der kommunalen Umgebung belassen. Schnelle Breitbandverbindungen aus der Region sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg für die Region. Mit dem Bayernwerk wurde nun ein weiterer Kooperationspartner gewonnen, der durch ein leistungsfähiges Glasfaser- und Leerrohrnetz bei der Erschließung weiterer Gebiete und neuer Potentiale im Breitbandausbau unterstützen wird.“

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Die Bayernwerk AG ist der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Mit einem Stromnetz von rund 152.000 Kilometern Länge und einem über 5.500 Kilometer langen Erdgasnetz sichert das Unternehmen die Energieversorgung in weiten Teilen des Freistaats. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet des Bayernwerks erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In seinem Netz transportiert das Unternehmen mehr als 50 Prozent regenerative Energie. Zu den Kernaufgaben des Bayernwerks zählen neben einer sicheren Versorgung insbesondere der Ausbau und die technologische Entwicklung der Netzinfrastruktur. Zudem bietet das Bayernwerk seinen Kunden unterschiedliche Energiedienstleistungen. Das Tochterunternehmen Bayernwerk Natur kümmert sich um den Bau und den Betrieb dezentraler und regenerativer Kleinkraftwerke. Das Bayernwerk gestaltet die Energiezukunft in Bayern maßgeblich mit und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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Maximilian Zängl

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