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Kompakt und sicher: Günther Mertel, Bereichsleiter Hochspannung, Bürgermeister Peter Köstler, Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer und Bayernwerkchef Dr. Egon Leo Westphal (v.l.) vor dem ersten Container-Umspannwerk im Bayernwerk-Netz.

Pressemitteilung -

Bayernwerk-Premiere für Container-Umspannwerk

Gräfelfing/Lochham. Kompakt und sicher: Die Bayernwerk Netz setzt mit der Inbetriebnahme des ersten Container-Umspannwerks einen Meilenstein in der Energiewende. Zur Bayernwerk-Premiere des außergewöhnlichen Provisoriums haben Vorstandsvorsitzender Dr. Egon Leo Westphal, Landtagsabgeordnete Kerstin Schreyer (CSU) und Gräfelfings Bürgermeister Peter Köstler am Montag, 13. Oktober, die Baustelle in Lochham besucht. Der Einsatz des 16 Meter langen Containers erleichtert den Umbau eines benachbarten Umspannwerks auf seiner Bestandsfläche. Die kompakte Schaltanlage bietet Vorteile wie eine höhere Versorgungssicherheit, mehr Arbeitssicherheit und eine deutliche Platzersparnis.

„Die Premiere des Container-Umspannwerks in Lochham markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung eines zukunftsfähigen, resilienten Energiesystems – entwickelt und umgesetzt mit starken Partnern im Freistaat. Durch den Einsatz dieser modernen Technologie zeigt die Bayernwerk Netz ihr Engagement, die Energiewende in Bayern voranzutreiben und die Versorgungssicherheit in der Region zu stärken. Wir sind ein Reallabor im operativen Betrieb“, sagte Bayernwerk-Vorstandschef Egon Leo Westphal beim Baustellenbesuch. Er betonte, dass das Container-System von Siemens Energy in Zusammenarbeit mit einem bayerischen Unternehmen aus Eching bei Landshut gefertigt wurde. Das zeige, dass Innovationsfähigkeit und regionale Verbundenheit Hand in Hand zum Erfolg führen, denn die Energiewende findet in den Regionen statt. Die zukunftsfähige Transformation des Stromnetzes bedeute einen Umbruch und sie stelle die Bayernwerk Netz täglich vor große Herausforderung. Egon Leo Westphal erklärte: „Um die politischen und gesellschaftlichen Ziele zur Klimaneutralität zu erreichen, ist der Einsatz des ersten Container-Umspannwerks ein wertvolles und innovatives Hilfsmittel. Mit dem kompakten Container gelingt der Umbau auf bestehenden Umspannwerk-Flächen künftig schneller, platzsparender und sicherer.“

Umspannwerk als Dreh- und Angelpunkt

Die wirtschaftspolitische Sprecherin Kerstin Schreyer ergänzte: „Bei der Energiewende stehen Bayern und ganz Deutschland vor enormen Herausforderungen, auch was die Energienetze betrifft. Durch die Entfesselung der Erneuerbaren Energien wirken heute über eine Million Einspeiseanlagen auf das Netz des Bayernwerks.“ Um die Anforderungen der Energiewende meistern zu können, werden neue Umspannwerke errichtet und umgebaut. „Denn durch diese Knotenpunkte wird die Energie im Stromnetz regional aufgenommen und verteilt“, sagte Kerstin Schreyer. „Sie bilden die Dreh- und Angelpunkte im Stromnetz und nur mit ihnen kann der Strom in die Region verteilt werden, wenn er vor Ort nicht gebraucht wird.“ Besonders weil Umspannwerke eine so wichtige Funktion erfüllen, müsse ihr Umbau möglichst reibungslos und ohne Unterbrechung funktionieren. Das neue Container-Umspannwerk der Bayernwerk Netz stelle hierfür einen vielversprechenden und praktikablen Lösungsansatz dar.

Egon Leo Westphal verglich die Funktion und Vorteile des Container-Umspannwerks mit einer Herzoperation: „So wie ein Bypass in der Medizin die Versorgung des Herzmuskels überbrückt, übernimmt der Container auf der Baustelle zwischenzeitlich die Aufgabe der Hochspannungs-Schaltanlage, um Engpässe zu vermeiden. Die Leitungsanbindungen können für die Zeit des Umbaus auf den Container umgelegt werden, sodass die stationäre Bestandsanlage vollständig spannungslos ist und das Umspannwerk als wichtiger Netzknoten in der Region zügig umgebaut, erweitert und modernisiert werden kann.“ Sind alle Arbeiten erfolgreich abgeschlossen, wird der zwischenzeitliche Bypass wieder entfernt werden und die Leitungsverbindungen werden vom Container an die modernisierte Anlage angeschlossen.

85 Prozent weniger Platz

Die in Lochham erstmals eingesetzte Container-Schaltanlage beinhaltet mehrere gasisolierte Hochspannungsschaltfelder mit kompletter Schutz- und Leittechnik. Durch die Verwendung des Provisoriums mit doppelter Sammelschiene kann die Versorgungssicherheit auch während der Umbauphase gewährleistet werden. Die gekapselte, gasisolierte Schaltanlage sorgt für Arbeitssicherheit, da ein Berühren von spannungsführenden Teilen im Baustellenbetrieb sicher verhindert wird. Die Abmessungen des rund 40 Tonnen schweren Containers liegen bei 16 Meter Länge, 3,2 Meter Breite und 3,2 Meter Höhe. Die maximalen Transportmaße wurden aufgrund der nötigen Mobilität für den Einsatz im gesamten Bayernwerk-Netzgebiet festgelegt. Das Provisorium benötigt während der Umbauphase einen Bruchteil der sonst üblichen Fläche. Der Platzbedarf lässt sich im Vergleich zu konventionellen Umbauarbeiten um bis zu 85 Prozent reduzieren. Die Gesamtkosten für die zwischenzeitliche Containerlösung liegen zusammen mit zwei neuen Transformatoren, die auch nach der Bauzeit im neuen Umspannwerk Lochham im Einsatz sein werden, bei rund 9,2 Millionen Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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