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Bayernwerk nimmt Umspannwerk Traunreut offiziell in Betrieb

Pressemitteilung -

Bayernwerk nimmt Umspannwerk Traunreut offiziell in Betrieb

Traunreut. Mit Gesamtkosten von rund 9 Millionen Euro hat die Bayernwerk Netz GmbH das Traunreuter Umspannwerk und die umliegende Netzinfrastruktur erneuert. Die Modernisierung des Netzknotenpunkts dauerte über mehrere Jahre. Mit dem Umbau hat das Unternehmen dringend notwendige Netzkapazitäten für die Stromversorgung und die die Einspeisung Erneuerbarer Energie aus dezentralen Erzeugungsanlagen geschaffen. Nun hat das Bayernwerk das Umspannwerk offiziell in Betrieb genommen.

Gemeinsam mit dem Traunreuter Bürgermeister Klaus Ritter hat der Technische Vorstand des Bayernwerks, Dr. Egon Westphal, das Umspannwerk Traunreut offiziell in Betrieb genommen. Umspannwerke stellen den Verknüpfungspunkt zwischen den Netzebenen dar. Das Umspannwerk Traunreut verbindet das 20-kV-Mittelspannungs- mit dem 110-kV-Hochspannungsnetz. Ein erhöhter Strombedarf in der Region und die wachsende Zahl dezentraler Energieanlagen erforderten deutlich mehr Kapazität des Umspannwerks. Das Umspannwerk versorgt die nördlichen Gebiete des Landkreises Traunstein.

„In den letzten Jahren haben wir im gesamten Bayernwerk-Netz eine wahre EEG-bedingte Umspannwerksoffensive gestartet, um Kapazitäten zwischen den Netzebenen zu erhöhen“, betonte Dr. Egon Westphal. Der Zuwachs an regenerativer Einspeisung erforderte laut Westphal einen deutlichen Anstieg an Umspannwerken. „Wenn die regenerativen Anlagen mehr Strom erzeugen, als vor Ort verbraucht wird, müssen wir diesen Überschuss auf höhere Netzebenen transformieren und dort überregional verteilen. Dazu brauchen wir Umspannwerke“, so der Technikvorstand. Früher habe man Strom nur in eine Richtung vom Kraftwerk zum Verbraucher transportiert. Mit dem Wandel des Energiesystems werden Verbraucher immer mehr zu Erzeugern. 270.000 dezentrale, regenerative Anlagen mit einer Leistung von zwölf Großkraftwerken speisen heute in das Netz des Bayernwerks ein. Es gelte nun, den Strom im lokalen Umfeld aufzunehmen und in ein stabiles Gesamtsystem einzubinden. „Über das Jahr hinweg versorgen wir die rund sechs Millionen Kunden im Bayernwerk-Netz im Schnitt zu 60 Prozent mit Erneuerbarer Energie, an rund 400 Stunden im Jahr sogar zu 100 Prozent“, so Westphal.

In den an das Traunreuter Umspannwerk angeschlossenen Netzen sei zusätzlich durch industrielle Entwicklungen ein erhöhter Strombedarf entstanden. Mit der Erneuerung habe man insbesondere die 20-kV-Mittelspannungsanlage des Umspannwerks deutlich verstärkt und zusätzliche Schaltfelder aufgebaut. „Das Umspannwerk Traunreut beinhaltet damit die größte Mittelspannungsanlage des Bayernwerks. Zudem haben wir das 20-kV-Schalthaus Traunreut West in der Porschestraße erneuert. In der 110-kV-Schaltanlage, also im Hochspannungsbereich des Umspannwerks, arbeiten wir jetzt mit drei Transformatoren. Das ist eine weitere Erhöhung der Versorgungssicherheit“, erklärte Dr. Egon Westphal.

Umfangreiche Arbeiten waren aber nicht nur im Umspannwerksbereich erforderlich, sondern auch im umliegenden Mittelspannungsnetz, in das das Umspannwerk eingebettet ist. Dr. Egon Westphal: „Die Gesamtkosten des Projekts lagen somit bei rund neun Millionen Euro, rund 6,5 Millionen Euro davon allein für das Umspannwerk. Wir waren auch einige Jahre zu Gange. Die Arbeiten begannen Mitte 2013. Das zeigt, dass Netzbauplanung ein gutes Gespür für die Anforderungen der Zukunft erfordert“. Mit der Erneuerung des Umspannwerks habe man wieder einen Schritt Richtung Energiezukunft getan.

Zu den Netzebenen in Deutschland: Die Stromversorgung erfolgt über vier Netzebenen: Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannung. Die Höchstspannung (380 kV) wird in weiten Teilen Bayerns durch die in Bayreuth ansässige Tennet betrieben wird. Das Bayernwerk ist ausschließlich für das sogenannte Verteilnetz verantwortlich und betreibt somit die Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene.

Die vier Netzebenen können mit einem Bild aus dem Straßenverkehr verglichen werden. Die Höchstspannung gleicht dabei der Autobahn (Tennet). Die Hochspannung gleicht Bundesstraßen, die Mittelspannung Landstraßen und die Niederspannung den Gemeindestraßen, die letztlich bis zum Haus führen. Ein Umspannwerk ist in diesem Bild die Ab- oder Zufahrt zu den Netzebenen. Die Umspannwerke des Bayernwerks verbinden in der Regel die Mittel- und die Hochspannungsebene. Von der Mittel- zur Niederspannungsebene erfolgt die Verbindung mittels Trafostationen.

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Über Bayernwerk Netz GmbH:

Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von rund 154.000 Kilometern Länge und seinem über 5.800 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern.

Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz transportiert das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen.

Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

Pressekontakt Leiter Kommunikation Pressesprecher Bayernwerk AG Büro +49 941-201-7820 ---- Mobil +49 179-1 38 98 27