Bayernwerk-Netzcenter Altdorf stellt Baumaßnahmen 2014 vor – mehr als 22 Millionen Euro für Netzmaßnahmen im Netzcentergebiet

Altdorf. Mehr als 22 Millionen Euro steckt der Netzbetreiber Bayernwerk im Gebiet seines Netzcenters in Altdorf in seine örtliche Infrastruktur. Das Netzcentergebiet Altdorf reicht von Neustadt a. d. Donau bis Landau a. d. Isar und im Süden bis Taufkirchen a. d. Vils und umfasst damit die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Teile der Landkreise Straubing-Bogen, Erding, Kelheim, Mühldorf am Inn und Regensburg. Mehr als 440.000 Einwohner in 90 Kommunen werden so über die Infrastruktur des regionalen Netzbetreibers mit Weiterverteiler versorgt. Die Nieder- und Mittelspannungsleitungen im Gebiet des Netzcenters haben eine Länge von knapp 12.000 Kilometern.

„Unsere Netzbaumaßnahmen haben zwei Zielrichtungen: Zum einen müssen wir unsere Netze Instand halten, erneuern und erweitern. Zum anderen müssen wir unser Mittel- und Niederspannungsnetz an vielen Stellen ausbauen, um den aus dezentralen, regenerativen Erzeugungsanlagen eingespeisten Strom aufnehmen zu können“, erklärte Martin Hanner, der beim Bayernwerk für die Region Niederbayern zuständig ist. Eine Besonderheit im Netz des Bayernwerks sei der hohe Anteil an regenerativer Energie. Die ins Bayernwerknetz integrierten EEG-Anlagen haben laut Martin Hanner eine Leistung von 6.900 Megawatt. „Das Gros davon geht mit rund 5.300 Megawatt übrigens auf Photovoltaik zurück. Rund 240.000 PV-Anlagen speisen in unser Netz ein“, so Hanner. Damit transportiere das Bayernwerk in seinem Netz heute schon über 50 Prozent regenerativen Strom.

Instandhaltung, Erneuerung und Erweiterung des Netzes, aber auch der Ausbau des Netzes zur Einbindung dezentraler Erzeugungsanlagen seien notwendig, um eine weiterhin hohe Versorgungssicherheit in der Region zu gewährleisten. „Im Jahr 2014 wenden wir für unsere Netzbaumaßnahmen in Niederbayern mehr als 94 Millionen Euro auf. Allein im Gebiet unseres Netzcenters Altdorf stecken wir mehr als 22 Millionen Euro ins Netz“, hielt Jürgen Graml, Leiter des Netzbetriebs Niederbayern fest.

Auf dem Bauprogramm des Netzcenters Altdorf stehen laut Robert Kotous, Netzbauleiter am Bayernwerk Netzcenter Altdorf, sowohl Instandhaltungs- und Erweiterungsarbeiten, aber auch rein EEG-bedingte Netzausbauten. Dazu zähle beispielsweise eine Kabelmaßnahme im Landkreis Kelheim. „In diesen Wochen verlegen wir aus dem Schalthaus Neustadt a. d. D. Richtung Pfeffenhausen eine rund neun Kilometer lange Mittelspannungsleitung zum Schalthaus Siegenburg“, erklärte Robert Kotous. „Im Zuge dieser Netzausbaumaßnahme werden wir auch eine Freileitung mit rund acht Kilometer Länge abbauen und die Maststation Dürnhart durch eine Kabelstation ersetzen“, so Kotous weiter. Der Rückbau der Freileitungstrasse sei für die Wintermonate geplant, um Flurschäden möglichst gering zu halten.

Eine weitere EEG-bedingte Baumaßnahme stehe im Landkreis Landshut an. Um regenerativ erzeugte Energie ins vorgelagerte Netz transportieren zu können, würde in Bodenkirchen ein neues Umspannwerk errichtet. Die Inbetriebnahme sei für Mai 2015 geplant. „Zur Anbindung des Umspannwerkes an die Netzinfrastruktur werden wir rund 25 Kilometer Kabel verlegen und elf bestehende sogenannte Maschenleitungen in den nächsten Monaten einbinden“, erklärte der Bauleiter Kotous. Durch die Kabelverlegung würden mehr als fünf Kilometer Freileitung abgebaut und zwei Maststationen in Alteberspoint und Rumpfing (Vilsbiburg) durch Kabelstationen ersetzt. Allein für diese Maßnahme würde der Netzbetreiber rund eineinhalb Millionen Euro aufwenden.