Pressemitteilung -
Bayernwerk Netz untersucht Baugrund für geplanten Leitungsumbau zwischen Altheim und Altdorf
Landshut/Essenbach. Die Bayernwerk Netz GmbH untersucht an der Hochspannungsleitung zwischen Altdorf bei Landshut und Altheim bei Essenbach ab November den Boden. Die Erkundung des Baugrunds ist Planungsgrundlage für die Erneuerung der Hochspannungsleitung. Der Verteilnetzbetreiber will die Freileitung ab 2027 modernisieren und den Leitungsverlauf optimieren. Das Verteilnetz wird verstärkt, um dem wachsenden Strombedarf sowie dem Ausbau regenerativer Stromerzeugung in der Region zu begegnen. Die Kosten für die Modernisierung liegen bei etwa 39 Millionen Euro.
Im Landkreis Landshut steigt der Strombedarf in Privathaushalten, Gewerbe und Industrie. Zusätzlich wird mehr Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen und in das regionale Verteilnetz eingespeist. Daher plant die Bayernwerk Netz, die Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken in Altdorf und Altheim ab 2027 zu erneuern und zu verstärken. Außerdem wird der Trassenverlauf optimiert: „Die Strommasten werden wir größtenteils standortgleich erneuern. Unser Ziel ist es, die technischen Hürden und die Kosten für den Umbau so gering wie möglich zu halten. Wir haben daher geprüft, ob der Leitungsverlauf in im Siedlungsgebiet von Altdorf angepasst werden kann. Für die nächsten Schritte benötigen wir jetzt zu Beginn der Planungsphase erst einmal genauere Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Bodens,“ erklärt Franziska Halbinger, die zuständige Projektleiterin für die Leitungsplanung bei der Bayernwerk Netz. Ab Anfang November bis März 2025 werden daher Fachleute im Gebiet um die rund 13 Kilometer lange Leitung unterwegs sein, um den Boden zu erkunden.
Bodenproben aus zehn Metern Tiefe
Die Bayernwerk Netz hat dafür eine Arbeitsgemeinschaft der Firmen Dr.-Ing. Johann Spotka GmbH und Baugrundinstitut Dr. Spotka und Partner GmbH sowie die Firma Jena-Geos-Ingenieurbüro GmbH beauftragt. Die Fachleute analysieren den Boden mit Hilfe verschiedener Verfahren sowie unterschiedlicher Bohr- und Sondierungsgeräte. Zum einen wird an festgelegten Punkten etwa zehn Meter tief gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Zum anderen nehmen die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft Rammsondierungen vor. Dabei schlagen sie eine Sondenspitze in den Boden und erfassen so die Dichte des Bodens. Die Bohr- und Sondierungslöcher haben meist einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern, in einzelnen Fällen von bis zu 20 Zentimetern. Maschinen und Geräte, die für die Bohrungen und Sondierungen zum Einsatz kommen, sind Raupenfahrzeuge. Nach der Untersuchung werden die Öffnungen direkt wieder verfüllt. Pro Bohr- oder Sondierungspunkt sind die Arbeiten in der Regel an einem Werktag abgeschlossen. Die Firma Jena-Geos erkundet den Boden bis in eine Tiefe von maximal einem Meter mit händisch geführten, schmalen Erdstäben. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen geben Aufschluss über die Tragfähigkeit und den Grundwasserspiegel des Untergrunds.
Planung bis 2026, Bau ab 2027
Bevor 2027 der Umbau der Leitung beginnen kann, ist eine Genehmigung erforderlich. Voraussichtlich 2026 wird die Bayernwerk Netz einen Antrag auf Planfeststellung bei der Regierung von Niederbayern stellen. Teil der Antragsunterlagen wird ein konkreter Vorschlag für den Leitungsverlauf sein, der auf Basis der Ergebnisse aus den Baugrunduntersuchungen geplant wird. „Für unsere Planungen wollen wir auch die Anliegen der Grundstückseigentümer und Bewirtschafter der Flächen berücksichtigen. Daher werden wir frühzeitig den persönlichen Kontakt zu den Landwirten und Flächeneigentümern suchen, die von unseren Planungen berührt werden,“ berichtet Franziska Halbinger.
Allgemeine Informationen zur Leitung Altdorf-Altheim hat die Bayernwerk Netz auf der Projektwebsite veröffentlicht: Altdorf-Altheim (bayernwerk-netz.de).
Links
Themen
Kategorien
Regionen
Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.