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Die Bayernwerk Netz GmbH investiert Rekordbudgets in die Energiezukunft in der Region. Zahlen, Daten, Fakten präsentierten Dr. André Zorger, Peter Ketterl, Günther Mertel, Dominik Martin und Michael Pollerspeck bei einem Pressegespräch in Regen.

Pressemitteilung -

Bayernwerk Netz GmbH macht Tempo bei Netzausbau

Beinahe 79 Mio. Euro für die Energiezukunft in den Landkreisen Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen ++ Vorstellung Bauprogramm

Regen/Regensburg. Das Kundencenter Regen der Bayernwerk Netz GmbH versorgt etwa 220.000 Menschen in 70 Gemeinden in den Landkreisen Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen mit Energie. Transportiert wird diese über ein 10.730 Kilometer langes Stromnetz (Nieder- und Mittelspannung), das über 12 Umspannwerke miteinander verbunden ist. „Mit Rekordbudgets setzen wir unseren Weg des ambitionierten Netzausbaus in der Region fort“, sagt Michael Pollerspeck, Leiter des Kundencenters. Für die Energiezukunft in der Region nahm der größte bayerische Verteilnetzbetreiber heuer 79 Mio. Euro in die Hand; 2026 fällt das Budget noch einmal höher aus. Bei einem Pressegespräch am 22. Oktober informierten Michael Pollerspeck und Dominik Martin, Leiter Netzbau Kundencenter Regen, gemeinsam mit Peter Ketterl, Leiter Technik Ostbayern, Günther Mertel, Leiter Technik Hochspannung, und Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, über laufende und geplante Projekte in der Region.

Alle brauchen Netze und deren Kapazitäten

Die Anschlussanfragen sind in den letzten Jahren nach oben geschnellt, besonders stark im sonnenreichen Niederbayern. Von beinahe 5.000 im Jahr 2021 auf mehr als 8.000 im Jahr 2024 allein im Versorgungsgebiet des Kundencenters Regen. Parallel steigen die angefragten Leistungen. „Allein bei der Erneuerbaren Erzeugung bewegen wir uns bei der angefragten Leistung immer häufiger im zweistelligen Megawatt-Bereich“, erklärt Pollerspeck. Bis 2030 rechnet der Verteilnetzbetreiber mit einer Versechsfachung der PV-Freiflächenanlagen, bei den PV-Aufdachanlagen mit einem Faktor 1,6, bei Windanlagen mit einem Faktor 2,6. Alle brauchen die Netze und deren Kapazitäten.

Netzausbau mit Weitblick und Tempo

„Um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten, sind wir beim Netzausbau ambitioniert unterwegs“, betont Peter Ketterl. „Beim Netzausbau geht es neben Weitblick um Verlässlichkeit, Sicherheit und Gerechtigkeit“, ergänzt Günther Mertel. Dr. André Zorger konkretisiert: „Netzanschlüsse müssen strategisch gesteuert werden. Das heißt, der Zubau von Einspeisern beziehungsweise Beziehern orientiert sich an den vorhandenen Netzkapazitäten und am geplanten Netzausbau.“ Darüber hinaus heißt es weiterhin Tempo, Tempo, Tempo beim Netzausbau. Gleichzeitig müssen, neben dem Bau von zentralen Kraftwerken, dezentrale Potentiale gehoben werden. Schließlich braucht es einen verlässlichen Regulierungsrahmen und Innovationen, um eine sichere und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen.

Netzbau in der Region – ein Ausschnitt

Auch 2026 nimmt die Bayernwerk Netz GmbH ein Rekordbudget für den Netzbau in den Landkreisen Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen in die Hand. Dominik Martin und Günther Mertel stellten bei dem Pressegespräch ausgewählte Vorhaben im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetz sowie im regionalen Gasnetz vor:

Mehr Leistung für Grafenau

Die Anschlussbegehren im Landkreis Freyung-Grafenau bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Um noch mehr Erneuerbare Energie ins Netz aufnehmen zu können und gleichzeitig die Netzstabilität sicherzustellen, investiert die Bayernwerk Netz GmbH in einen Ersatzneubau im Umspannwerk Grafenau. Dabei werden die Hoch- und Mittelspannungsanlagen erneuert, die Netztransformatoren 1 und 2 verstärkt und um einen dritten Netztransformator ergänzt. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant. Parallel zu den Arbeiten im Umspannwerk muss das Mittelspannungsnetz ertüchtigt werden. Hierfür wird die bestehende Freileitung (3,5 km) rückgebaut und durch ein leistungsstarkes Erdkabel ersetzt. Ferner werden die drei bestehenden Stationen Großarmschlag, Grübenschlag und Grüb durch neue digitale Ortsnetzstationen (digiONS) ersetzt, eine vierte digiONS kommt hinzu. Für die Verbesserung der Übertragungskapazität in Richtung Schalthaus Schönanger und Schalthaus Schönberg werden in einem Abschnitt der Baustrecke zusätzlich Kabel gelegt, die in den folgenden Jahren final verlängert und angeschlossen werden.

Mehr Leistung für Freyung

Die Bayernwerk Netz GmbH erweitert die Kapazitäten im Umspannwerk Freyung. Neben dem Ausbau des Schaltanlagen-Gebäudes wird die Hochspannungs-Sekundärtechnik erneuert. Die Maßnahmen werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. Parallel dazu werden die Stromleitungen (Schönbrunn – Atzesberg) verstärkt. Die bestehende Freileitung (3,5 km), die zum Teil durch eine Waldschneise führt und damit aufgrund von Sturm- und Wetterschäden störanfälliger ist, wird durch ein 5 km langes, leistungsstarkes Erdkabel ersetzt. Darüber hinaus werden zwei bestehende Stationen durch digitale Ortsnetzstationen (digiONS) ersetzt, zwei zusätzliche Stationen werden in den Orten Pittersberg und Atzesberg aufgrund der hohen Anzahl an Einspeiseanlagen angeschlossen.

Mehr Leistung für Regen

Die Bayernwerk Netz GmbH investiert in Regen in das Gas- und das Stromnetz. Um die Versorgungssicherheit mit Gas zu erhöhen, indem der Verteilnetzbetreiber im Störungsfall auf eine alternative Versorgungsmöglichkeit zurückgreifen kann, wird eine zweite Einspeisemöglichkeit in Kattersdorf geschaffen. Zusätzlich wird der Druck in einem Teil des bestehenden Gasnetzes von 1 auf 4 bar erhöht. Für das Vorhaben in Regen müssen 2,5 km Rohre verlegt werden. Gleichzeitig steht in Regen ein Ersatzneubau am Umspannwerk an. Dabei werden die Hoch- und Mittelspannungsanlagen erneuert sowie die Netztransformatoren 1 und 2 verstärkt und um einen dritten Netztransformator erweitert. Projektstart ist voraussichtlich Anfang 2026, die Fertigstellung ist für 2028 geplant.

Mehr Leistung für Niederbayern

Ein weiteres Projekt steht in der Region an: die Erhöhung der Übertragungskapazität zwischen Pleinting (Landkreis Passau) und Perlesreut (Landkreis Freyung-Grafenau). Durch die Ertüchtigung der Trasse auf eine Betriebstemperatur von 80 Grad wird die Übertragungskapazität erhöht. Beginn der Maßnahme war im November 2023, Ende 2025 soll sie abgeschlossen werden.

Netzinnovationen in Ostbayern

Die Bayernwerk Netz GmbH gestaltet aktiv die Transformation des Energiesystems. „Mit neuen Ideen, Pioniergeist und intelligenten Lösungen“, erklärt Dr. André Zorger. Die Region Ostbayern ist Pilotregion des Bayernwerks, wenn es um Innovationen geht. Drei Beispiele für innovative Bausteine für das Energiesystem von morgen: die Einspeisesteckdose (1), der netzdienliche Speicher (2), die Überbauung (3).

  • Bei der Einspeisesteckdose handelt es sich um einen Netzverknüpfungspunkt, der ausschließlich dazu dient, in der Region erzeugten, grünen Strom im Netz aufzunehmen. Spatenstich war am 19. März 2025 im Landkreis Dingolfing-Landau (Gemeinde Niederviehbach).
  • Als erster Verteilnetzbetreiber in Deutschland wird die Bayernwerk Netz GmbH einen netzdienlichen Speicher mit einer Leistung von 5 MW in ihr Netz integrieren. Standort ist die Gemeinde Wald im Landkreis Cham.
  • Beim Thema Überbauung geht es um die Optimierung von Netzanschlusspunkten für dezentrale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik und Windkraft, die sich künftig einen Netzanschluss teilen können. Mittels einer Online-Plattform können sich Interessierte unkompliziert und unverbindlich über potenzielle Einspeisepunkte im Bayernwerk-Netz informieren. Kick-off der Plattform SNAP Pro war Mitte August dieses Jahres.

Bayernwerk Netz GmbH – verlässlicher Partner der Regionen

Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt etwa sieben Millionen Menschen in Bayern mit Energie. Ansprechpartner der Menschen vor Ort sind die Kolleginnen und Kollegen der bayernweit 19 Bayernwerk Netz-Kundencenter, sieben davon in Ostbayern. Ein Standort ist Regen (Pointenstraße 12, 94209 Regen). Sie erreichen die Kolleginnen und Kollegen per Mail: Regen@bayernwerk.de oder telefonisch unter 099 21-9 55-0.

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Kurzprofil Bayernwerk AG

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für Energie in Bayern. Die Bayernwerk AG steuert die Unternehmen der Bayernwerk-Gruppe. Gemeinsam mit den Menschen in Bayern gestaltet die Unternehmensgruppe die Energiezukunft im Freistaat aktiv mit und sorgt dafür, dass immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht. Die Bayernwerk-Gruppe setzt sich mit innovativen Lösungen für moderne und sichere Energienetze, Elektromobilität, dezentrale Energieerzeugung oder für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung ein. Ein starker Fokus liegt darauf, die Bürgerinnen und Bürger in Bayern bei ihrer persönlichen Energiewende zu unterstützen. Die Unternehmen der Bayernwerk Gruppe fördern die Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den bayerischen Regionen.

Sitz der Bayernwerk AG ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

Kontakt

  • Pressegespräch am Kundencenter Regen der Bayernwerk Netz GmbH. V.l.n.r.: Dr. André Zorger, Peter Ketterl, Günther Mertel, Dominik Martin und Michael Pollerspeck.
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