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Im Auftrag des Bayernwerks erstellt das Spezialbauunternehmen Richter Bau in Heimbuchenthal eine Spülbohrung.
Im Auftrag des Bayernwerks erstellt das Spezialbauunternehmen Richter Bau in Heimbuchenthal eine Spülbohrung.

Pressemitteilung -

Bayernwerk kommt mit Erdverkabelung bei Heimbuchenthal gut voran

Spülbohrungen des aktuellen Bauabschnitts im Elsavatal abgeschlossen

Heimbuchenthal. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) baut das Stromnetz zwischen Mespelbrunn, Heimbuchenthal und Volkersbrunn aus. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wurde am 29. September bei Heimbuchenthal die letzte von fünf aufwendigen Spülbohrungen abgeschlossen. Insgesamt verlegt das Bayernwerk in dem Projekt 6,8 Kilometer Erdkabel, die die bestehende Freileitung ersetzen. Das schafft zum einen mehr Kapazität für die Energiewende. Zum anderen sind Erdkabel weniger störanfällig als die alten Freileitungen. Das Projektvolumen beträgt 1,5 Millionen Euro.

Das Netzbauprojekt zwischen Mespelbrunn, Heimbuchenthal und Volkersbrunn ist ein wichtiger Schritt in die Energiezukunft. Zum Start des zweiten Bauabschnitts mit der Anlieferung einer digitalen Ortsnetzstation waren deshalb am 26. Juli dieses Jahres die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, der stellvertretende Landrat des Landkreises Aschaffenburg, Andreas Zenglein, Heimbuchenthals Bürgermeister Rüdiger Stenger, Mespelbrunns Bürgermeisterin Stephanie Fuchs und Dammbachs Bürgermeisterin Waltraud Amrhein gekommen. Die gesamte Mittelspannungsleitung wird künftig unter der Erde verlaufen. "Mit dieser Maßnahme machen wir das Netz fit für die kommenden Jahre. Wir erhöhen die Versorgungssicherheit und erweitern die Leistungsfähigkeit des Netzes im Hinblick auf die steigende Nachfrage", erklärt Frank Hubert, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Marktheidenfeld. "Wir befinden uns mitten in einem historischen Umbau der Energieversorgung. Denn um die Klimaziele zu erreichen, müssen die Stromnetze in Bayern bis 2030 umfassend erneuert und ausgebaut werden." Hintergrund ist zum einen der Einspeiseboom durch eine wachsende Zahl von Erneuerbare-Energien-Anlagen. Zum anderen steigt gleichzeitig der Strombezug durch eine wachsende Zahl von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen. Diesen Anforderungen müssen die Stromnetze gerecht werden.

Serie von Spülbohrungen in Heimbuchental abgeschlossen

Am 28. September schloss das Spezialbauunternehmen Richter Bau im Auftrag des Bayernwerks die fünfte und letzte Spülbohrung des aktuellen Bauabschnitts ab. Mit diesem Verfahren können Rohre oder Kabel verlegt werden, ohne dass ein Graben von der Oberfläche aus gegraben werden muss. Dies kann in Naturschutzgebieten, bei Flussquerungen, aber auch bei der Unterquerung stark befahrener Straßen notwendig sein. Die fünf Bohrungen des zweiten Bauabschnitts hatten eine Gesamtlänge von über 700 Metern. Die letzte führte aus dem Elsavatal neben dem Barfußpfad hinauf zur Ende Juli gesetzten digitalen Ortsnetzstation. Auf dem Weg mussten ein Kanal und ein Graben unterquert werden. Unterhalb des Kanals lag der tiefste Punkt der Bohrung knapp 5 m unter der Oberfläche. Um die Station am Talrand zu erreichen, musste die Bohrung von hier aus abknicken und mit einem Steigungswinkel von 40 % bergauf geführt werden. Noch tiefer wurde unter der Elsava gebohrt: Mit einem Abstand von acht Metern zur Flusssohle wurde das Gewässer unterquert. Die Kunst des Verfahrens besteht darin, immer zu wissen, wo sich der Bohrkopf gerade befindet und wie er ausgerichtet ist. Nur mit diesem Wissen folgt die Bohrung dem geplanten Verlauf und kommt an der richtigen Stelle wieder ans Tageslicht.

Bayernwerk investiert in ein intelligentes Netz

Darüber hinaus wird das Bayernwerk im Rahmen des Projekts vier Ortsnetzstationen erneuern. Dabei setzt das Unternehmen auf Digitalisierung: Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Flexibilität. Ein regelbarer Ortsnetztransformator (rONT) gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank digitaler Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz gehen. Die neuen Stationen sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, die auch den Servicetechnikerinnen und -technikern bei der Wartung helfen. Bis 2030 sollen im gesamten Bayernwerk-Gebiet tausende digitale Ortsnetzstationen in Betrieb gehen.

Investition in die Energiewende

Rund 420.000 dezentrale Einspeiser erneuerbarer Energien hat das Bayernwerk bereits erfolgreich ans Netz gebracht, darunter vor allem Photovoltaikanlagen. Und es werden immer mehr. "Seit Jahren bauen wir die Netze in Bayern konsequent aus. Und weil Strom aus Sonne und Wind nicht immer dann produziert wird, wenn er gebraucht wird, sind intelligente Netze entscheidend", sagt Hubert und ergänzt: "Gerade die Verteilnetze werden für den Klimaschutz und die Gesellschaft immer wichtiger. Denn es gilt: Ohne Verteilnetze keine Energiewende." Insgesamt investiert das Bayernwerk 2023 rund 790 Millionen Euro in den Netzausbau und damit deutlich mehr als in den Vorjahren. In den Jahren 2021 bis 2024 rechnet der Verteilnetzbetreiber mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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