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Die Bayernwerk Netz GmbH hat am Montag, 15.05.2023 den Netzausbau in der Region Penzberg vorgestellt.
Die Bayernwerk Netz GmbH hat am Montag, 15.05.2023 den Netzausbau in der Region Penzberg vorgestellt.

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Penzberg

Penzberg. Rund 260 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer oberbayerischen Stromnetze, rund 40 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Penzberg. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Penzberger Kundencenter am Montag, 15. Mai, vor.

„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärte die Leiterin des Kommunalmanagements Oberbayern Silke Mall. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Silke Mall. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Kundencenter Leiter Florian Fischer. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk in 2023 bei gesamt 750 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Florian Fischer.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Penzberg umfasst 76 Gemeinden in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Starnberg, München Land, Bad Tölz–Wolfratshausen, Landsberg a. Lech und Weilheim-Schongau. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 280.000 Einwohnern. Zusammen stellten Dr. Peter Volkholz, Leiter Grundsatz- & Genehmigungsmanagement und Florian Fischer beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • In Wessobrunn ersetzt die Bayernwerk Netz die bestehende Mittelspannungsfreileitung gegen eine Erdverkabelung. Etwa 14 Kilometer Freileitung und zahlreiche Gittermasten können anschließend zurückgebaut werden. Im Zuge dieser Baumaßnahme treibt die Bayernwerk Netz auch die Digitalisierung der Netze voran und setzt neun digitale Ortsnetzstationen ein.
  • Eine ähnliche Maßnahme ist in den Gemeindebereichen Eberfing und Seeshaupt in Planung. Hier wird die Mittelspannungsfreileitung Iffeldorf erneuert und modernisiert. 17 Kilometer Erdkabel ersetzen künftig 12 Kilometer Freileitung. Im Anschluss an die Verkabelungsarbeiten können acht Gittermaststationen und eine Turmtransformatorenstation zurückgebaut werden.
  • Im Stadtgebiet Penzberg verlegt die Bayernwerk Netz neue Mittelspannungsausleitungen aus dem Umspannwerk Schönmühl bis zur Seeshaupter Straße 70 für die Stromversorgung Penzberg GmbH. Bei diesem Projekt kommen auch umwelt- und ressourcenschonende Verlegetechniken wie das Spülbohrverfahren zum Einsatz.
  • Im Rahmen weiterer Baumaßnahmen ist eine Mittelspannungskabelverlegung bei Zwergern in Kochel am See entlang des Walchensees vorgesehen. Ältere Kabel werden hier gegen neue, leistungsstärkere Mittelspannungskabel getauscht.
  • In Ohlstadt Schwaiganger tauscht die Bayernwerk Netz die bestehende Mittelspannungsfreileitung gegen ein leistungsstärkeres Erdkabel. Geplant ist zudem der Einsatz digitaler Ortsnetzstationen.
  • Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in Wolfratshausen und Geretsried wird die Ausleitung dem Umspannwerk Föhrenwald Richtung Gelting verstärkt. Dabei kommen 4,3 Kilometer Mittelspannungskabel zum Einsatz.

Hochspannung und Spezialnetze

  • In Waldham bei Wolfratshausen wird das Umspannwerk für rund acht Millionen Euro erneuert und um einen dritten Trafo erweitert, sodass mehr lokal erzeugte Energie in das Stromnetz aufgenommen werden und lokal verteilt werden kann.
  • Am Walchenseekraftwerk erhalten die technischen Komponenten im historischen Umspannwerk eine neue Schutzbeschichtung. So wird das denkmalgeschützte Bauwerk fit für die kommenden Jahre gemacht.
  • In der Pupplinger Au wertet das Bayernwerk eine rund 3,3 Hektar große Waldfläche ökologisch auf. Dort soll sich in den kommenden 25 Jahren eine größere Vielfalt heimischer Arten entwickeln. Solche Flächen dienen dem Bayernwerk dann als Ökokonto. Für kommende Baumaßnahmen wird das ökologische Engagement als Ausgleich angerechnet, indem sogenannte Ökopunkte von dieser Ökokonto-Fläche abgebucht werden.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99