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Spatenstich für den zweiten Baumabschnitt des Netzausbaus bei Heimbuchenthal mit Sebastian Schreck (Bayernwerk Netz GmbH, 3.v.l.), Judith Gerlach (Bayerische Staatsministerin für Digitales, 4.v.r.) und Dr. Andreas Kießling (Bayernwerk AG, 3.v.r.).
Spatenstich für den zweiten Baumabschnitt des Netzausbaus bei Heimbuchenthal mit Sebastian Schreck (Bayernwerk Netz GmbH, 3.v.l.), Judith Gerlach (Bayerische Staatsministerin für Digitales, 4.v.r.) und Dr. Andreas Kießling (Bayernwerk AG, 3.v.r.).

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert 1,5 Millionen Euro in Netzausbau bei Heimbuchenthal - Zweiter Bauabschnitt startet mit der Lieferung einer intelligenten Ortsnetzstation

Heimbuchenthal. Die Bayernwerk Netz GmbH macht das Stromnetz rund um Heimbuchenthal fit für die Energiezukunft. Die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, der stellvertretende Landrat von Aschaffenburg, Andreas Zenglein, Heimbuchenthals Bürgermeister Rüdiger Stenger, Mespelbrunns Bürgermeisterin Stephanie Fuchs und Dammbachs Bürgermeisterin Waltraud Amrhein feierten gemeinsam mit Dr. Andreas Kießling, Leiter Vorstandsbüro & Politik der Bayernwerk AG und Sebastian Schreck, Leiter Kundencenter Marktheidenfeld sowie Leiter Bau- & Betriebsmanagement Franken bei der Bayernwerk Netz GmbH am 26. Juli 2023 den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt des insgesamt 1,5 Millionen Euro teuren Ausbaus des regionalen Stromnetzes. Den Beginn dieses Abschnitts markierte die Anlieferung einer intelligenten Ortsnetzstation am Montag, den 24. Juli 2023.

"Das Bayernwerk unterstützt und trägt das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, im Jahr 2040 in einem klimaneutralen Bayern zu leben", betonte Dr. Andreas Kießling, Leiter Vorstandsbüro & Politik bei der Bayernwerk AG. "Als Netzbetreiber stellen wir die Plattform für die Energiewende.“ Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. "Im Zuge der Energiewende stehen wir nicht nur vor der Aufgabe, eine zuverlässige Stromversorgung vor Ort sicherzustellen. Wir müssen unsere Energienetze auch so ausbauen, dass sie den Anforderungen im Jahr 2040 gerecht werden", erklärt Kießling. "Eine sichere und klimaschonende Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit," beschrieb die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, die anstehende Aufgabe.

Anschlussboom durch Energiewende

Schon jetzt gebe es nach Aussagen des Bayernwerks einen Anschlussboom: Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich die Anmeldungen für die Einspeisung erneuerbarer Energien verdoppelt. Das gelte nicht nur für Südbayern, sondern auch für das Gebiet des Kundencenters Marktheidenfeld, von dem aus das Stromnetz in Heimbuchenthal betreut wird. Bis 2030 wird im Netz des Bayernwerks mit einem Anstieg des Solarstroms von derzeit 10,4 Gigawatt auf 36 Gigawatt gerechnet. Bereits jetzt sind über 400.000 PV-Anlagen an das Bayernwerk-Stromnetz angeschlossen. "Unsere Netze müssen so ausgelegt sein, dass alle diese Anlagen gleichzeitig einspeisen könnten", beschreibt Dr. Kießling die Herausforderung an die Strominfrastruktur. Um dem Boom gerecht zu werden, investiert das Bayernwerk in sein Netz: Allein dieses Jahr sollen 790 Millionen Euro fließen.

Das Netz wird intelligent

Aus diesem Budget sollen zum einen die Übertragungskapazitäten erhöht werden: Mit Blick auf 2030 müsse das Bayernwerk rund tausend Kilometer Hochspannungsleitungen, 36.000 Kilometer Mittel- und Niederspannungskabel sowie 300 neue Umspannwerke bauen. Zum anderen soll das Netz intelligenter werden: Im Projekt rund um Heimbuchenthal werden vier intelligente Ortsnetzstationen errichtet. "Intelligente Ortsnetzstationen können Stromschwankungen, die durch die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer Energien häufiger auftreten, besser ausgleichen", erklärt Sebastian Schreck, Leiter des Kundencenters Marktheidenfeld sowie des Bau- & Betriebsmanagement Franken bei der Bayernwerk Netz GmbH. "Hierdurch sind unsere Netzkapazitäten besser nutzbar und wir müssen die Stromleitungen nicht so stark ausbauen wie bei der Verwendung von herkömmlichen Ortsnetzstationen. Das spart Kosten und entlastet somit auch die Kundinnen und Kunden." Digitalministerin Gerlach betonte diesbezüglich das Zusammenwirken aus Netzausbau und Digitalisierung: "Die Digitalisierung kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Mit dem Netzausbau bei Heimbuchental macht die Region einen großen Sprung in die Zukunft."

Gleichzeitig könnten intelligente Ortsnetzstationen aus der Ferne ausgelesen und gesteuert werden. Das beschleunige die Störungsbehebung. "So stützt die Digitalisierung unseren Netzbetrieb und liefert wertvolle Daten für Versorgungssicherheit", fasst Schreck die Vorteile zusammen. Aus diesem Grund will das Bayernwerk bayernweit dieses Jahr 1.240 intelligente Ortsnetzstationen im Bestandsnetz verbauen. "Bis 2030 wollen wir 18.000 intelligente Ortsnetzstationen im Netz verbaut haben", fasst Dr. Kießling das Ausbauziel für das Bayernwerk zusammen. "Das sind achtmal mehr als jetzt. Wir nennen das Systemumbau durch Kupfer mit Köpfchen."

Vier intelligente Ortsnetzstationen und 6,8 km Erdkabel

Eine dieser intelligenten Ortsnetzstationen wurde am Montag in Heimbuchenthal angeliefert und mit einem Schwerlastkran an ihren Bestimmungsort nahe der Hauptstraße gehievt. Damit kann der zweite Bauabschnitt des Projekts beginnen. "Neben den vier Stationen verlegen wir bei dem 1,5 Millionen Euro teuren Projekt in vier Bauabschnitten bis 2025 insgesamt 6,8 Kilometer Mittelspannungskabel zwischen Mespelbrunn, Heimbuchenthal und Volkersbrunn", erläuterte Schreck das Projekt. Die Kabel haben eine höhere Übertragungskapazität als die alten Freileitungen. "In Heimbuchenthal verdoppeln wir damit unsere Netzkapazitäten", betone Schreck. "Damit schaffen wir Platz für die Energiewende". Die Kabel sind außerdem weniger anfällig für Störungen etwa durch extreme Wetterereignisse. Rüdiger Stenger, Bürgermeister der Gemeinde Heimbuchenthal, begrüßt die Baumaßnahme: "Heimbuchenthal ist der wichtigste Fremdenverkehrsort in der Region Spessart-Mainland. Die Erdverkabelung der Freileitung, die bisher entlang der Elsava und durch unseren Kurpark verlief, macht unseren Ort für Touristinnen und Touristen nochmals ein Stück attraktiver." Auch Landrat von Aschaffenburg, Dr. Alexander Legler, kommentierte das Bauprojekt und dessen Bedeutung für die Region: "Das Bayernwerk unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten mit der heute auf den Weg gebrachten Maßnahme auf beispielgebende Weise die Energiewende, indem es mit dafür sorgt, dass unsere Stromnetzinfrastruktur in der Lage ist, Strom aus regenerativen Energiequellen auch tatsächlich in die Netze einspeisen und an den Verbraucher weiterleiten zu können."

Spülbohrung unter der Elsva und Leitungsabbau mit dem Schwerlasthelikopter

Die Geographie im engen Tal und der Naturschutz stellen hohe Anforderungen an das Projekt. Im ersten Bauabschnitt zwischen Mespelbrunn und Heimbuchenthal musste im vergangenen Jahr ein Schwerlasthubschrauber beim Abbau der alten Freileitung helfen. Das Gelände war überschwemmt, da sich das Wasser nach dem Bau einer Biberburg massiv aufgestaut hatte. Im aktuellen zweiten Bauabschnitt musste mit der Unterquerung der Elsava bis zum Sommer dieses Jahres gewartet werden, um das Laichen der Fische nicht zu stören. Die Unterquerung des Flusses erfolgt im Spülbohrverfahren. Dieses Verfahren ermöglicht die Verlegung von Rohren oder Kabeln, ohne dass ein Graben von der Oberfläche aus ausgehoben werden muss. Dies kann in Naturschutzgebieten, bei Flussquerungen, aber auch bei der Unterquerung stark befahrener Straßen notwendig sein. Die Kunst des Verfahrens besteht darin, immer zu wissen, wo sich der Bohrkopf gerade befindet und wie er ausgerichtet ist. Nur mit diesem Wissen folgt die Bohrung dem geplanten Verlauf und kommt an der richtigen Stelle wieder ans Tageslicht.

Der Ausbau bei Heimbuchenthal ist einer von vielen im Spessart

So wird auch die Mittelspannungsfreileitung zwischen Elsenfeld und Eschau durch eine Freileitung ersetzt. Hier werden für 1,6 Millionen Euro zehn Kilometer Mittelspannungskabel verlegt und sieben intelligente Ortsnetzstationen errichtet. Zwischen Dornau und Ebersbach werden zwei Kilometer Mittelspannungskabel für 190.000 Euro verlegt, bei Leidersbach 1,5 Kilometer Mittelspannungskabel und eine intelligente Ortsnetzstation für 290.000 Euro und zwischen Elsenfeld und Kleinwallstadt 3,7 Kilometer Mittelspannungskabel für 680.000 Euro. Bei letzterem Projekt ist eine aufwändige Spülbohrung unter der Bahnlinie notwendig.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 400.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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