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Von hier aus unterquert die Spülbohrung bei Lindenmühle den Mühlbach, die Schwabach sowie die Bahnlinie nach Gräfenberg. Die maximale Teufe beträgt unter der Schwabach 8,5 m. Rechts steht die neue digitale Ortsnetzstation.
Von hier aus unterquert die Spülbohrung bei Lindenmühle den Mühlbach, die Schwabach sowie die Bahnlinie nach Gräfenberg. Die maximale Teufe beträgt unter der Schwabach 8,5 m. Rechts steht die neue digitale Ortsnetzstation.

Pressemitteilung -

Bayernwerk baut Stromnetz in Lindenhof und Lindenmühle bei Igensdorf aus

Diese Woche fanden zwischen Lindenhof und Lindenmühle mehrere aufwändige Spülbohrungen statt

Igensdorf. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) baut das Stromnetz für die Energiewende konsequent aus. Ein Beispiel dafür ist der Netzausbau in Lindenmühle und Lindenhof bei Igensdorf im Landkreis Forchheim. Um mehr Ökostrom einspeisen zu können, muss hier das Ortsnetz erweitert werden. Diese Woche sind mehrere Spülbohrungen unter der Schwabach, der Bahnlinie Nürnberg-Gräfenberg und der B2 durchgeführt worden. Das Projektvolumen beläuft sich auf eine Viertelmillion Euro.

"Wir befinden uns mitten in einem historischen Wandel der Energieversorgung. Denn um die Klimaziele der Bayerischen Staatsregierung zu erreichen, müssen die Stromnetze konsequent ausgebaut werden", erklärt Carsten Schneider, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Bamberg. Das Netzbauprojekt Lindenhof und Lindenmühle ist dabei ein kleiner, aber beispielhafter Schritt in die Energiezukunft im Stromnetz des Bayernwerks. Der Verteilnetzbetreiber versorgt sieben Millionen Menschen im Freistaat mit Energie. Durch die Energiewende gehen immer mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen ans Netz. Das Netz muss diesen Einspeiseboom bewältigen und die erzeugte Energie verteilen. Bis zum Jahr 2030 erwartet das Bayernwerk einen Anstieg der Photovoltaik-Leistung von derzeit 10,4 Gigawatt auf 36 Gigawatt. Bereits heute sind über 425.000 regenerative Erzeugungsanlagen an das Stromnetz des Bayernwerks angeschlossen. "Auch in Lindenmühle hatten wir Einspeiseanfragen von kleineren Anlagenbetreibern, um ins Ortsnetz einzuspeisen. Da die bestehende Infrastruktur die zusätzlichen Energiemengen nicht hätte aufnehmen können, haben wir uns für den Netzausbau entschieden. Mit dieser Maßnahme machen wir das lokale Netz fit für die kommenden Jahre", begründet Carsten Schneider das Projekt bei Igensdorf.

Serie von Spülbohrungen macht das Projekt anspruchsvoll

Das Ortsnetz wird künftig unterirdisch verlaufen. "Damit erhöhen wir nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern auch die Versorgungssicherheit", betont Carsten Schneider. "Schließlich sind Erdkabel den Witterungseinflüssen weniger ausgesetzt als Freileitungen." Insgesamt wird knapp ein Kilometer Kabel verlegt. Dabei machen die örtlichen Gegebenheiten das Bauvorhaben zu einer technischen Herausforderung: Auf der Trasse verlaufen die Bahngleise der Strecke Nürnberg Nordost-Gräfenberg und die Bundesstraße 2. Außerdem fließt bei Lindenmühle die Schwabach. „Für unsere Bauarbeiten können wir aber weder die Bahnlinie sperren noch den Fluss umleiten, um einen Kabelgraben auszuheben. Also müssen wir darunter durch“, beschreibt Schneider die Besonderheit des Projekts. Dazu werden derzeit mehrere Spülbohrungen durchgeführt. Mit diesem Verfahren können Rohre oder Kabel verlegt werden, ohne dass von der Oberfläche aus ein Graben ausgehoben werden muss. Stattdessen werden horizontal gerichtete Bohrungen vorgenommen. Am Dienstag und Mittwoch, 24. und 25. Oktober, wurden der Mühlbach, die Schwabach und die Bahnlinie mit einer Bohrung unterquert. Da die Sole der Schwabach 3,5 Meter tiefer als das Gelände liegt und die Bahnlinie mit einem Mindestabstand von fünf Metern unterquert werden musste, erreichte die Spülbohrung unter der Schwabach eine maximale Teufe von 8,5 Metern. Insgesamt wird auf einer Länge von rund 220 Metern gebohrt. Die Kunst des Verfahrens besteht darin, immer zu wissen, wo sich der Bohrkopf gerade befindet und wie er ausgerichtet ist. Nur mit diesem Wissen folgt die Bohrung dem geplanten Verlauf und kommt an der richtigen Stelle wieder ans Tageslicht.

Bayernwerk investiert in ein intelligentes Netz

Außerdem erneuert das Bayernwerk im Rahmen des Projekts die Ortsnetzstation in Lindenmühle. Dabei setzt das Unternehmen auf Digitalisierung: Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Flexibilität. Ein regelbarer Ortsnetztransformator gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. So können dank digitaler Stationen mehr Erzeugungsanlagen ans Netz gehen. Die neuen Stationen sind zudem fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, die auch den Servicetechnikerinnen und -technikern bei der Wartung helfen. Bis 2030 sollen im gesamten Bayernwerk-Gebiet tausende digitale Ortsnetzstationen im Betrieb sein. Bereits in der 45. Kalenderwoche soll das neue Netz in Lindenmühle in Betrieb gehen und die Freileitung abgebaut werden. Die Inbetriebnahme des Kabelnetzes in Lindenhof erfolgt etwas später.

Investition in die Energiewende

Rund 425.000 dezentrale Einspeiser erneuerbarer Energien, vor allem Photovoltaikanlagen, hat das Bayernwerk bereits an sein Netz angeschlossen. Und es werden immer mehr. "Seit Jahren bauen wir die Netze in Bayern konsequent aus. Und weil Strom aus Sonne und Wind nicht immer dann produziert wird, wenn er gebraucht wird, sind intelligente Netze entscheidend", sagt Carsten Schneider und ergänzt: "Gerade die Verteilnetze werden für den Klimaschutz und die Gesellschaft immer wichtiger. Denn es gilt: ohne Verteilnetze keine Energiewende." Insgesamt investiert das Bayernwerk 2023 rund 790 Millionen Euro in den Netzausbau und damit deutlich mehr als in den Vorjahren. In den Jahren 2021 bis 2024 rechnet der Verteilnetzbetreiber mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen über 425.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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