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Mit dem Bau eines neuen Umspannwerks als sogenannte Einspeisesteckdose geht die Bayernwerk Netz in Niederbayern neue Wege. Ziel ist es, mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen schneller ans Netz anschließen zu können.
Mit dem Bau eines neuen Umspannwerks als sogenannte Einspeisesteckdose geht die Bayernwerk Netz in Niederbayern neue Wege. Ziel ist es, mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen schneller ans Netz anschließen zu können.

Pressemitteilung -

Bayernwerk baut Steckdose für mehr grünen Strom

Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) plant in Niederviehbach im Landkreis Dingolfing-Landau den Bau der ersten Einspeisesteckdose im eigenen Netzgebiet. Die gemeinsame Projektidee mit der Schwestergesellschaft LEW Verteilnetz (LVN) soll den Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, den Austausch mit den örtlichen Partnern und benachbarten Kommunen vertiefen und den schnellen Netzanschluss neuer Anlagen sicherstellen. Mit der Millioneninvestition geht das Bayernwerk einen neuen Weg, indem die zusätzlichen Netzkapazitäten den erwarteten Ausbau von PV- und Windkraftanlagen vorausschauend berücksichtigen.

Die Bayernwerk Netz hat zusammen mit dem örtlichen Stromversorger ÜZW Netz den Landräten aus Dingolfing-Landau und Landshut sowie örtlichen Bürgermeistern bei einem Informationsgespräch eine Idee vorgestellt, wie in gemeinsamer Verantwortung die Energiewende vor Ort umgesetzt werden kann. Erstmals soll ein Umspannwerk als sogenannte Einspeisesteckdose entstehen, um den weiteren Zubau und den schnelleren Anschluss dezentraler Erzeugungsanlagen zu ermöglichen. Als Pilotversuch ist in diesem Jahr der Neubau eines Umspannwerks im Gemeindegebiet Niederviehbach geplant. Die zusätzliche Verknüpfung mit dem bestehenden Hochspannungsnetz soll dazu dienen, in dem Gebiet erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien aus der Mittelspannungsebene aufzunehmen und über das vorgelagerte Hochspannungsnetz zu verteilen. Da der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region weiter stark ansteigen wird, ist der Bau des Umspannwerks ein wichtiger Baustein, um die Netzinfrastruktur zwischen Landshut und Dingolfing perspektivisch gut aufzustellen und Engpässen vorzubeugen.

Aktive Gestalter der Energiewende

Das Umspannwerk mit einer Größe von rund 3000 Quadratmetern und einer Bauzeit von rund sechs Monaten ist ein erster Pilotversuch. „Der Grundgedanke der Einspeisesteckdose ist es, proaktiv die Energiewende zu gestalten. Beim Ausbau des Stromnetzes warten wir nicht mehr wie bisher reaktiv auf Kapazitätsanfragen neuer Anlagen zur erneuerbaren Stromerzeugung. Sondern wir stellen vorausschauend zusätzliche Kapazitäten bereit, auf die sich Planer großer Erzeugungsanlagen bewerben können“, erklärte Projektleiter Alexander Jäger. Ziel ist neben der Verschlankung der notwendigen Prozesse auch eine zeitliche und räumliche Bündelung neuer Anlagen, um die Umsetzung zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Kommunen werden bei dem Pilotprojekt eng eingebunden. Sie können den regionalen Zubau von Anlagen außerhalb so genannter privilegierter Flächen steuern. Das Konzept der Einspeisesteckdose wurde von den beiden E.ON-Töchtern Bayernwerk Netz und LEW Verteilnetz (LVN) erarbeitet. LVN plant im Rahmen des Einspeisesteckdose-Projekts einen zusätzlichen Transformator in einem Umspannwerk in Balzhausen.

Austausch mit Partnern und Kommunen

Das Bayernwerk investiert mit der Einspeisesteckdose rund vier Millionen Euro zur rechtzeitigen Stärkung des Stromnetzes und leistet einen Beitrag zum schnellen und kosteneffizienten Umbau des Energiesystems in der Region. Momentan finden erste Abstimmungsgespräche mit örtlichen Partnern und den vom Projekt berührten Kommunen statt. Parallel laufen die Vorbereitungen zur Genehmigung des Umspannwerk-Neubaus in Niederviehbach. In den nächsten Monaten möchten Bayernwerk und LVN die Einzelheiten zum genauen Vorgehen für die Bereitstellung der Kapazitäten veröffentlichen.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen über 425.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99