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Die Bayernwerk Netz hat am Donnerstag, 22.06.2023 den Netzausbau in der Region Unterschleißheim vorgestellt. Von links: Leiter Kundencenter Unterschleißheim Giovanni D'Annibale, Leiterin Kommunalmanagement Oberbayern Silke Mall,  Leiter Grundsatz- &
Die Bayernwerk Netz hat am Donnerstag, 22.06.2023 den Netzausbau in der Region Unterschleißheim vorgestellt. Von links: Leiter Kundencenter Unterschleißheim Giovanni D'Annibale, Leiterin Kommunalmanagement Oberbayern Silke Mall, Leiter Grundsatz- &

Pressemitteilung -

Bayernwerk baut das Stromverteilnetz in der Region Unterschleißheim aus

Unterschleißheim. Rund 260 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer oberbayerischen Stromnetze, rund 36 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Unterschleißheim. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Unterschleißheimer Kundencenter am Donnerstag, 22. Juni, vor.

„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärte die Leiterin des Kommunalmanagements Oberbayern Silke Mall. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Silke Mall. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Kundencenter Leiter Giovanni D’Annibale. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerks in 2023 bei gesamt 750 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Giovanni D‘Annibale.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Unterschleißheim umfasst 43 Gemeinden in den Aichach-Friedberg, Dachau, Freising, Fürstenfeldbruck und München. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 500.000 Einwohnern. Zusammen stellten Dr. Peter Volkholz, Leiter Grundsatz- & Genehmigungsmanagement und Giovanni D‘Annibale beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • In mehreren Abschnitten ersetzt die Bayernwerk Netz GmbH die bestehende Mittelspannungsfreileitung „Blumenthal“ gegen leistungsstärkere Erdkabel. Im Bereich der Orte Eurasburg, Pfaffenhofen an der Glonn und Ried entsteht ein neues Mittelspannungskabel mit etwa 15,5 Kilometern Länge, das künftig 15,2 Kilometer Freileitung ersetzen wird. Im Abschnitt Sielenbach Süd nach Dasing werden 7,4 Kilometer Mittelspannungskabel verlegt. 6,3 Kilometer Freileitung können anschließend zurück gebaut werden. In Sielenbach werden weitere 4,4 Kilometer Freileitung durch ein Mittelspannungserdkabel ersetzt.
    Im Zuge dieser Baumaßnahmen treibt der Netzbetreiber auch die Digitalisierung der Verteilnetze voran und setzt digitale Ortsnetzstationen ein.
  • In Karlsfeld im Landkreis Dachau entsteht ab Herbst eine neue Mittelspannungsausleitung aus dem Umspannwerk in Richtung des Gewerbegebiets. Der neue Stromkreis wird als Erdkabel verlegt.
  • In Puchheim und Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck wird entlang der Zugspitzstraße und der Alpenstraße ein 700 Meter langes Mittelspannungskabel getauscht und durch ein leistungsstärkeres Kabel ersetzt.
  • Im Rahmen des Umbaus der Autobahnausfahrt der A92 bei Oberschleißheim, müssen in Badersfeld Nieder- und Mittelspannungsstromkabel umgelegt werden. Betroffen sind etwa 1,5 Kilometer Kabel, die gemeinsam mit einer Transformatorenstation während der Arbeiten erneuert werden.

Hochspannung

In Oberbachern (Landkreis Dachau) und in Garching im Landkreis München investiert das Bayernwerk derzeit in die Erneuerung und den Neubau von Umspannwerken. Als Netzknoten verbinden sie das Mittelspannungsnetz mit der Hochspannung.

  • In Garching wird ein neues Umspannwerk gebaut, um die Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes in der Region weiter zu stärken. Die Anlage soll rund 15 Millionen Euro kosten. Baubeginn ist für 2024 geplant. 2025 soll das neue Umspannwerk fertig sein.
  • Durch die Modernisierung und Erweiterung des Umspannwerks in Oberbachern erhöht das Bayernwerk für mehr als 16 Millionen Euro die Kapazitäten der Anlage. So kann mehr dezentral erzeugter Strom in das Verteilnetz eingespeist werden. Die Arbeiten haben dieses Jahr begonnen, die Fertigstellung ist für 2028 geplant.

Im Landkreis Dachau wird ab 2024 darüber hinaus eine neue Hochspannungsleitung entstehen, die das Umspannwerk bei Kleinschwabhausen mit dem Umspannwerk in Oberbachern verbinden wird. Die neue Leitung verbindet das lokale Mittel- und Niederspannungsnetz mit der Hochspannung und ermöglicht so, dass im Landkreis Dachau mehr Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien ans Netz gehen können. Für das rund 18 Kilometer lange Erdkabel durch die Gemeinden Bergkirchen, Markt Indersdorf und Schwabhausen nimmt das Bayernwerk rund 30 Millionen Euro in die Hand.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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