Bayernwerk baut das Gasnetz in Eging am See aus

Eging am See. Rund 470.000 Euro investiert die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in die Erweiterung des Erdgasnetzes in Eging am See. Die seit August laufenden Arbeiten zwischen der Gasstation in Passerting und Loipfering stehen kurz vor dem Abschluss. „Wir erhöhen damit die Versorgungssicherheit in der Gemeinde Eging am See sowie in Teilen von Außernzell“, sagte Bayernwerk-Projektleiter Dieter Rauch im Gespräch mit Bürgermeister Walter Bauer.

Fast zwei Kilometer lang ist die nun entstandene Ringleitung. „Wir machen unser Gasnetz damit fit für die Zukunft“, so Simon Strasser, Netzbauleiter am Bayernwerk-Kundencenter in Vilshofen. Das Leitungsnetz sei künftig bestens auf eine etwaige Erhöhung des Bezugs oder die Einspeisung von Gas durch angeschlossene Kunden vorbereitet. Und die Kunststoffleitungen, die jetzt verlegt werden, sind auch für den Transport von Wasserstoff geeignet.

Vorausschauende Planung: Grundsätzlich versucht das Bayernwerk, Maßnahmen zu bündeln und unnötige Baustellen oder zusätzliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Deswegen wird auf einem Teil der Trasse ein Leerrohr für den kommenden Ausbau des Stromnetzes im Zuge der Energiewende mit verlegt.

Bürgermeister Walter Bauer sagte, dass es in der jetzigen Zeit wichtig sei, „einen hohen Grad an Versorgungssicherheit sicherzustellen“. Dies sei mit dem Bau der Ringleitung durch das Bayernwerk erfolgt. Erfreulich sei zudem, „dass in dieser zwei Kilometer langen Leitung auch Wasserstoff transportiert werden kann“.

Der Auftrag für die nötigen Spülbohrungen ging an die Firma Pfaffinger-Beermann (Passau), für Montage und Tiefbau an die Karl Bachl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG (Röhrnbach). Der größte Teil der zu verlegenden Erdgasleitung wurde von der Firma Bachl in der klassischen offenen Tiefbauweise verlegt.

Im Zuge der Bauarbeiten ist es laut Projektleiter Dieter Rauch bislang zu keinen nennenswerten Problemen gekommen. Die Vertreter des Bayernwerk-Kundencenters in Vilshofen würdigten daher die gute Zusammenarbeit mit der Kommune sowie den beteiligten Baufirmen und bedankten sich für das Verständnis der betroffenen Anwohner während der Bauarbeiten.

Daniel Blöchl, Bereichsleiter Netzbau bei der Firma Bachl, gab den Dank gerne zurück: „Die Maßnahme verlief auch aus unserer Sicht reibungslos.“ Wegen der parallel laufenden Fahrbahnsanierung durch das Staatliche Bauamt sei zwar „einige Abstimmungsarbeit“ nötig gewesen, letztlich aber sei es gelungen, die Verkehrsbeeinträchtigung so gering wie möglich zu halten. Blöchl sagte, infolge der Ukraine-Krise sei es zu einem Auftragsrückgang im erdverlegten Erdgasleitungsbau gekommen. Der Auftrag des Bayernwerks sei daher wichtig gewesen, „um die Auslastung des Fachpersonals in diesem Einsatzgebiet sicherzustellen“.

Die Energiewende gestalten: Allein im Bereich des Bayernwerk-Kundencenters Vilshofen investiert der Energieversorger in diesem Jahr rund 51 Millionen Euro in das Strom- und Gasnetz, informierte Kommunalbetreuer Franz-Josef Bloier. Das Kundencenter-Gebiet Vilshofen umfasst 80 Gemeinden in den Landkreisen Passau, Deggendorf, Straubing-Bogen sowie angrenzenden Kommunen.