Pressemitteilung -
Auszeichnung für vorbildhafte Projekte: Bürgerenergiepreis in Niederbayern verliehen
Bayernwerk Netz und Regierung von Niederbayern verleihen Bürgerenergiepreis – insgesamt 10.000 Euro Preisgeld
Landshut. Am Donnerstag (18. Juli) hat die Bayernwerk Netz GmbH in Kooperation mit der Regierung von Niederbayern zum zwölften Mal den Bürgerenergiepreis verliehen. Der Preis für vorbildhafte Projekte wurde in Landshut in den Räumlichkeiten der niederbayerischen Regierung verliehen. Die diesjährigen Preisträger sind die Sankt Notker Schule in Deggendorf, Michael Putz aus Freyung (Landkreis Freyung-Grafenau) und das Johannes-Gutenberg-Gymnasium aus Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau).
Ausgezeichnet wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von Markus Leczycki, Leiter Kommunalmanagement der Bayernwerk Netz GmbH, und Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck. „Die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif. Gerade jetzt wird vielen Menschen klar, dass sie eine grundlegende Transformation bedeutet. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, Verständnis zu wecken. Und genau das tun unsere Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren Projekten“, sagte Markus Leczycki. Rainer Haselbeck ergänzte: „Die Energiewende ist ein Jahrhundertprojekt, aber vor allem ist sie ein Mitmachprojekt. Die ausgezeichneten Projekte zeigen eindrucksvoll, dass jeder im Kleinen einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten kann.“ Für den Bürgerenergiepreis wurden insgesamt 10.000 Euro Preisgeld vergeben.
Schulprojekt „Unsere vier Säulen der Nachhaltigkeit“
Schülerinnen und Schüler der Berufsschulstufe an der Sankt Notker Schule für geistige Entwicklung in Deggendorf haben sich vier Wochen lang innerhalb verschiedener Projekte mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Eine Gruppe hat beispielsweise aus Sperrholzplatten einen Baum mit vier dicken Ästen gesägt. An jedem Ast hängen Zweige in Form von Plakaten und QR-Codes zum Weiterstöbern. Dabei werden die vier Themengruppen Achtsamkeit im Alltag, Fortbewegung und Klimaschutz, Konsum und Ernährung sowie Umgang mit Müll behandelt. Der Baum hängt im Gang der Schule an einer Wand, sodass die Schüler jederzeit etwas über Nachhaltigkeit erfahren können. Auch außerhalb dieser Projektwoche achten die Lehrkräfte der Schule darauf, den Kindern den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu vermitteln. In Hochbeeten bauen sie gemeinsam mit den Schülern Gemüse und Kräuter an. Dadurch lernen die Schüler den Weg dieser Nahrung vom Anbau bis zum Verzehr. Die Schule verwendet Umweltpapier und bietet in der Kantine überwiegend vegetarische Gerichte an. Für das vorbildliche Verhalten erhält die Schule ein Preisgeld von 3.500 Euro
Nahwärme für die Nachbarschaft mithilfe einer Hackschnitzelheizung
Michael Putz aus Freyung hat eine Hackschnitzelheizung und eine 500 Meter lange Nahwärmeleitung errichtet. Er versorgt sein eigenes Haus sowie vier weitere Nachbargebäude, darunter auch das Feuerwehrhaus der Stadt Freyung mit Wärme. Ein fünftes Gebäude soll noch an das Wärmenetz angeschlossen werden. Zu der Heizanlage gehört eine Halle, in der Michael Putz das Brennmaterial lagert. Dabei handelt es sich um das Holz aus dem eigenen Wald. So hält er die Transportwege kurz. Für die Hackschnitzel verwendet er auch schadhaftes Holz, das anderweitig nicht mehr genutzt werden kann. In der Zukunft will Michael Putz eine Photovoltaikanlage auf dem Dach seiner Lagerhalle installieren, sodass die Heizanlage mit Solarstrom betrieben werden kann. Interessierten gibt Michael Putz seine Erfahrungen weiter und erfüllt damit eine Vorbildfunktion. Für sein Engagement erhält er ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro.
Schulprojekt „Plastikfreie Klasse“
Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen des Johannes-Gutenberg-Gymnasiums aus Waldkirchen haben sich mit ihren Lehrkräften mit Plastik und Umweltschutz beschäftigt. Sie haben gelernt, wo im Alltag überall Plastik vorkommt und wie man dieses ersetzen könnte. Dafür haben sie Plakate gebastelt und im Schulgebäude aufgehängt. Auch außerhalb des Gebäudes engagieren sich Lehrkräfte und Schüler. Sie haben auf einer Streuobstwiese Raum für Bienen, Marienkäfer und weitere nützliche Insekten geschaffen und in diesem Zuge Insektenhotels auf dem Schulgelände verteilt. Es wurden Bäume gepflanzt, da sie CO₂ binden und sich somit positiv auf das Klima auswirken. Gemeinsam mit den Lehrkräften beteiligen sie sich an der großen Abfallaktion Ramadama und sammeln Müll im Stadtpark und rund um das Schulgelände. Mit diesen Maßnahmen entwickeln die jungen Menschen eine Sensibilität für die Umwelt, die sie in ihre Familien tragen und so weitergeben. 3.500 Euro erhält die Schule für diese vorbildlichen Umsetzungen.
Schon jetzt für die nächste Runde bewerben
Der Bürgerenergiepreis wird in Niederbayern seit 2013 verliehen. Aber auch in den Regierungsbezirken Oberbayern, Unterfranken, Oberfranken und in der Oberpfalz werden jährlich Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Die Bewerbungen für den Bürgerenergiepreis können das ganze Jahr über eingereicht werden. Den Bewerbungsbogen gibt es im Internet unter www.bayernwerk.de/buergerenergiepreis. Teilnehmen können Vereine, Kindergärten, Schulen und Privatpersonen. Videos der bisherigen Sieger sind im Bayernwerk-Kanal auf YouTube zu finden.
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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen knapp 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.