Pressemitteilung -
Auch Pyrbaum setzt bei der Kommunalen Wärmeplanung auf die Bayernwerk Netz GmbH und INEV
Pyrbaum. „Man weiß nie, welche Potenziale noch im Verborgenen liegen. Somit haben wir eine gute Möglichkeit, uns intensiv mit der Entwicklung der Wärmeversorgung in unserem Markt auseinanderzusetzen“, sagte Bürgermeister Michael Langer zum Auftakt der Kommunalen Wärmeplanung. Der Markt Pyrbaum (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) hat damit die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim) beauftragt.
Die Wärmeplanung für Pyrbaum soll aufzeigen, wie der Wärmebedarf in der Gemeinde in Zukunft durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. „Während Andere noch auf das Frühjahr warten, nutzen wir die Möglichkeit der Bundesförderung, um uns zeitnah resilient für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen“, so der Bürgermeister.
Fahrplan für konkrete Maßnahmen
Gemeinden wie Pyrbaum mit weniger als 10.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorlegen. „Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“: Projektleiter Tobias Eckardt von der Bayernwerk Netz betonte beim Auftaktgespräch im Rathaus, die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des Stadtgebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss die Marktgemeinde in einem nächsten Schritt entscheiden“, so Eckardt.
Gebäudetypen, Baualtersklassen, Verbraucher, Erzeuger, Energiequellen: Nils Schild und Béla van Rinsum vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) informierten, dass man mit Unterstützung der Verwaltung um Geschäftsleiter Richard Forster bereits mit der Datenerhebung begonnen habe. „Wir werden zusätzlich mit allen relevanten Akteuren vor Ort nochmals Kontakt aufnehmen, um aktuelle und detaillierte Daten erfassen und auswerten zu können“, sagte Tobias Eckardt. Kommunalbetreuer Stephan Leibl (Bayernwerk Netz GmbH) betonte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die für das kommende Jahr auf der Agenda der KWP stehen.
Kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit
Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern, oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Eckardt.
Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Gemeinden in der Größenordnung von Pyrbaum, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort. Auch das wird im Rahmen der Bürgerbeteiligung noch näher erläutert.
Themen
Kategorien
Regionen
Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH
Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 500.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.
Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.