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Die Gemeinden Pähl, Raisting, Wessobrunn und Wielenbach packen die Kommunale Wärmeplanung gemeinsam im sogenannten Konvoiverfahren an.

Pressemitteilung -

Als Quartett auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Pähl, Raisting, Wessobrunn, Wielenbach. Synergien nutzen, Effizienz steigern: Die Gemeinden Pähl, Raisting, Wessobrunn und Wielenbach packen gemeinsam die Kommunale Wärmeplanung an. Der Auftrag dafür ging an die Bayernwerk Netz GmbH (Regensburg) und das Institut für nachhaltige Energieversorgung (Rosenheim). Die Wärmeplanung soll aufzeigen, wie der Wärmebedarf der vier Gemeinden in Zukunft durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen.

Der Gesetzgeber hat Fakten geschaffen. Kleinere Gemeinden müssen bis zum 30. Juni 2028 eine Kommunale Wärmeplanung (KWP) vorlegen. Der Zusammenschluss aneinander angrenzender Gemeinden für diese Planung kann nach Angaben des bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie „erhebliche Synergien“ bringen. Der sogenannte gemeinsame Planungskonvoi könne „ein sinnvolles Instrument zur Effizienzhebung“ sein.

Von der Bestandsanalyse zur Umsetzungsstrategie

Darauf setzen auch die Bürgermeister Simon Sörgel (Pähl), Georg Guggemos (Wessobrunn), Harald Mansi (Wielenbach) und Martin Höck (Raisting). Die KWP werde zwar für die vier Gemeinden zusammen erstellt; jede Kommune solle sich darin aber auch einzeln wiederfinden. Das werden Steffen Mayer, Gesamtprojektleiter bei der Bayernwerk Netz GmbH, und Béla van Rinsum, technischer Projektleiter beim Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV), auch so angehen.

Die beiden Fachleute stellten die einzelnen Planungsschritte vor – von der Bestandsanalyse bis zur Umsetzungsstrategie. „Niemand muss jetzt zuhause seine Heizung rausreißen!“: Steffen Mayer betonte, die KWP liefere einen Fahrplan für konkrete Maßnahmen und setze Prioritäten für die Zukunft: Welche Wärmequelle macht in welchem Teil des zu untersuchenden Gebiets Sinn? „Was davon tatsächlich in die Tat umgesetzt wird, muss jede Gemeinde in einem nächsten Schritt selbst entscheiden“, so Mayer. Berücksichtigt werde natürlich, dass es ganz im Norden von Wielenbach bereits ein Wärmenetz gibt.

Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger

Béla van Rinsum sagte, eine kontinuierliche Beteiligung der Öffentlichkeit sei von zentraler Bedeutung. Daher gehört auch die Organisation mindestens einer Bürgerinformationsveranstaltung zu den Aufgaben, die für das kommende Jahr auf der Agenda stehen.

Aufgabe der KWP ist es nach den gesetzlichen Vorgaben nicht, eine Detailplanung zur technischen Umsetzung und zur wirtschaftlichen Machbarkeit zu liefern oder gar fixe Preise für die Wärmelieferung an Endkunden. „Das wäre nach Abschluss der KWP dann im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die nächste Aufgabe“, so Mayer.

Unabhängig von der KWP gilt seit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für Kommunen in der Größenordnung von Pähl, Raisting, Wessobrunn und Wielenbach, dass neue Gas- oder Ölheizungen für den Gebäudebestand ab dem 1. Juli 2028 nur zulässig sind, wenn sie zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei Neubauten gilt die 65-Prozent-Regel sofort.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. Bilanziell verteilt das Unternehmen in den Energienetzen zu 96 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 1 Million dezentrale Erzeugungsanlagen, die auf das Netz des Bayernwerks wirken und Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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