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Bayernwerk Azubis spenden 1.000 Euro für das Projekt „Brücke für Lea“
Mit großem Engagement hatten die Auszubildenden vom Bayernwerk ihren jährlichen Tag der offenen Tür im Ausbildungszentrum Bayreuth geplant und durchgeführt. Durch das Angebot von Spielen und den Verkauf von Kaffee und Kuchen konnten sie 291,50 Euro einnehmen. Wie schon seit einigen Jahren Tradition wollten sie dieses Geld nicht selbst verwenden, sondern einem guten Zweck zuführen. Der 20-jährige Sebastian Drescher aus Schwarzenbach ist Auszubildender beim Bayernwerk und langjähriger Freund der Familie Pittroff aus Schwarzenbach am Wald und schlug deren Projekt „Brücke für Lea“ für die diesjährige Spendenaktion vor.
Die 15-jährige Lea Pittroff ist seit ihrem elften Lebensjahr gehbehindert und konnte aufgrund ihres Alters nicht mehr problemlos in ihr Zimmer im ersten Stock getragen werden. Ein Treppenlift schied ebenso wie ein Umbau des Erdgeschosses wegen der baulichen Gegebenheiten und der hohen Kosten aus. Die Familie kam nach vielem Nachdenken gemeinsam mit Sebastian auf den Gedanken, eine Brücke zu Leas Zimmer zu bauen. Da das Grundstück der Familie am Hang liegt und hinter dem Haus der Garten fast auf dem Niveau des ersten Stocks liegt, galt es in der Theorie „nur“ eine Strecke von ca. 5,50 Metern zu überbrücken. „Nach intensiven Recherchen bezüglich der Kosten wurde uns schnell bewusst, dass diese Idee einen enorm hohen finanziellen und baulichen Aufwand mit sich bringt und ohne Unterstützung niemals umzusetzen wäre“, berichtet Leas Vater Stefan. Das Vorhaben schien zum Scheitern verurteilt. „Wir machten uns Gedanken, welche Materialien verwendet werden können, wo wir sie am günstigsten organisieren könnten und kamen schließlich bei dem schwierigsten Punkt an: Wie baut man als Laie eine begeh- und befahrbare Brücke“, erinnert sich Sebastian Drescher. Der angehende Elektroniker für Betriebstechnik sprach mit vielen Bekannten, Kollegen und Firmen, bat um Unterstützung und technischen Rat. Er schaffte es, dass verschiedene regionale Firmen Steine spendeten, einen Bagger und eine Rüttelplatte zur Verfügung stellten und wichtige technische Beratung leisteten. Er organisierte auch ein Areal, auf dem 20 Kubikmeter Aushub abgeladen werden durfte.
Auch die eigentliche Ausführung lag bei Sebastian, der mit seinem Cousin Paul Söll unter der Baubegleitung von Stephan Pittroff sechs Wochen lang grub, baggerte und planierte. Sie opferten regelmäßig ihren Feierabend und das Wochenende, um das Bauvorhaben umzusetzen. Leas Mutter Silke dankt Paul für seine unglaubliche Hilfsbereitschaft. „Ohne ihn wären wir nie fertig geworden und hätten nur halb so viel gelacht“. Einig ist sich die ganze Familie aber, dass ohne Sebastian das Projekt nie entstanden und umgesetzt worden wäre. „Er hat unzählige Stunden investiert und unermüdlich bei Wind und Wetter bis spät in die Nacht gearbeitet. Außerdem hat durch seine Anregung auch das Bayernwerk unser Projekt unterstützt“, so Silke Pittroff weiter. Durch eine Aufstockung seitens des Unternehmens, mit der auch das Engagement von Sebastian gewürdigt werden sollte, konnte er einen Scheck über insgesamt 1.000 Euro überreichen.