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Rund 38,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen im Netzcentergebiet Bamberg

Pressemitteilung -

Rund 38,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen im Netzcentergebiet Bamberg

Bayernwerk-Netzcenter Bamberg stellt Baumaßnahmen 2016 vor

Bamberg. Rund 96 Millionen Euro steckt das Bayernwerk in diesem Jahr in seine oberfränkischen Strom- und Erdgasnetze, rund 38,5 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Netzcenters Bamberg. Damit investiert das Bayernwerk in die Instandhaltung des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Bamberger Netzcenter vor.

„Unsere Aufgaben haben sich mit der Energiewende stark erweitert“, erklärte Ingo Schroers, der beim Bayernwerk für Ober- und Unterfranken verantwortlich ist. Besondere technische und technologische Anforderungen stelle der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 260.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, transportiere das Bayernwerk heute schon zu über 60 Prozent regenerativen Strom im seinem Netz. „Zweimal hatten wir in diesem Jahr die Situation, dass unser gesamtes Netzgebiet über mehrere Stunden zu 100 Prozent aus regenerativer Energie versorgt war“, erläuterte Schroers. Eine große Herausforderung für den Netzbetrieb bleibe die stark schwankende Einspeisecharakteristik der PV-Anlagen. Um die Netzstabilität zu gewährleisten, integriere das Bayernwerk immer mehr technologische Innovationen in die Infrastruktur. Regelbare Ortsnetztransformatoren beispielsweise sorgen im lokalen Bereich für Stabilität im Netz, indem sie automatisiert Spannungsschwankungen entgegenwirken.

Trotz aller technologischen Entwicklungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Ingo Schroers. Dazu müsse man die Netze instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach 520 Millionen Euro im letzten Jahr, verbaue das Bayernwerk in 2016 weitere 580 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft“, so Schroers weiter.

Der für die oberfränkischen Netzdienste verantwortliche Konrad Walter stellte das Baubudget für Oberfranken vor: „Rund 96 Millionen Euro verbauen wir in Oberfranken, rund 38,5 Millionen davon im Netzcentergebiet Bamberg. Das Netzcentergebiet umfasst die Landkreise Bamberg, Forchheim, Haßberge, Erlangen-Höchstadt, Lichtenfels, Coburg und Neustadt an der Aisch. Mehr als 300.000 Einwohner in 110 Städten und Gemeinden werden so über unsere Infrastruktur des regionalen Netzbetreibers versorgt.“

Siegfried Lauger und Markus Seidel, am Netzcenter Bamberg für den Netzbau zuständig, stellten beispielhaft für die Bautätigkeiten in der Region einzelne Projekte vor.

  • Der Anstieg der regenerativen Einspeisung in Raum Oberscheinfeld (Landkreis Neustadt an der Aisch) erfordert höhere Netzkapazitäten und damit den Ausbau des örtlichen Mittelspannungsnetzes. Derzeit erfolgt die An- und Einbindung des Schalthauses Appenfelden aus dem Umspannwerk Niederndorf. Auf einer Länge von rund 15 Kilometern werden neue Mittelspannungskabel verlegt. (Baukosten: rund 1,5 Mio. Euro).
  • Im Landkreis Forchheim wird auf der Strecke von Regensberg (Kunreuth) nach Pommer (Igensdorf) eine rund 2,5 Kilometer lange Mittelspannungsfreileitung durch neue Erdkabel ersetzt. Zudem wird die Ortsnetzstation Schlichenreuth erneuert und die örtliche Niederspannungsfreileitung verkabelt. Die Verkabelungsmaßnahme ermöglicht den Abbau von 15 Holz- und 6 Betonmasten und rund 2,5 Kilometer Freileitungskabel.
  • Im Bereich Zapfendorf (Landkreis Bamberg) finden Arbeiten zur Umlegung der Stromkabel und Einbindung von Erdgas-Versorgungsanlagen statt. Notwendig wird dies durch den Bau des ICE-Streckenabschnitts Zapfendorf - Breitengüßbach.
  • Eine weitere Baumaßnahme im Landkreis Bamberg wird derzeit im Gebiet Kemmern realisiert. Eine 2,1 Kilometer lange Doppel-Mittelspannungs-freileitung wird durch neue Erdkabel ersetzt. Im Zuge der Verkabelung wird die Ortnetzstation „Breitengüßbacher Straße“ erneuert und die restlichen Ortsnetzstationen eingebunden. Nach Inbetriebnahme der neuen Kabelverbindung können 13 Masten und die 20 kV-Freileitung abgebaut werden.
  • In Adelsdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) erfolgt die Siedlungserschließung des Baugebiets „Am Reuthsee“ mit Strom und Erdgas. Verbaut werden Kabelsysteme im Bereich der Mittel- und Niederspannung mit einer Länge von rund 9 Kilometern sowie 1,2 Kilometer Straßenbeleuchtungskabel und 20 Brennstellen. Zudem werden zwei Ortsnetzstationen neu errichtet. Die Kabelmaßnahmen ermöglichen den Abbau einer 500 Meter langen Freileitung und 5 Betonmasten. Im Bereich Erdgas werden Ortsnetzleitungen zur Anbindung der einzelnen Hausanschlüsse mit einer Länge von 1,5 Kilometer verlegt (Baukosten: rund 540.000 Euro).
  • In Lisberg (Landkreis Bamberg) finden umfangreiche Arbeiten am Mittelspannungsnetz statt. Eine 750 Meter lange ältere Freileitung wird durch ein neues Kabelsystem ersetzt. 7 Masten können nach der Inbetriebnahme der Kabelverbindung im erschlossenen Bereich abgebaut werden. Die Ortsnetzstation „Kolmsdorfer Weg“ wird ebenfalls ersetzt.
  • Im Raum Gößmannsberg – Wüstenstein (Wiesenttal) im Landkreis Forchheim werden Synergien genutzt und im Zuge des Breitbandausbaus und örtlicher Kanalarbeiten die Mittelspannungskabel erneuert und die Niederspannungsanlagen verkabelt. In den Boden werden 4,1 Kilometer Mittelspannungs-Kabelsysteme, 600 Meter Niederspannungskabel und 1,4 Kilometer Straßenbeleuchtungskabel verlegt. Im Ort Wüstenstein werden zwei neue moderne Ortsnetzstationen errichtet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 710.000 Euro.

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Über Bayernwerk AG:

Die Bayernwerk AG bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Der Verteilnetzbetreiber forscht, entwickelt und arbeitet an Energielösungen von morgen. Für die Gestaltung der Energiezukunft in Bayern zeichnet sich das Energieunternehmen vielfach verantwortlich. Dazu zählt die Integration regenerativer Erzeugungsanlagen in das Verteilnetz, die Entwicklung intelligenter Netzkomponenten, die Energiepartnerschaft zu Bayerns Kommunen mit vielfältigen Energiedienstleistungen sowie kundenbezogene moderne Energiekonzepte des Tochterunternehmens Bayernwerk Natur. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem etwa 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In sein Netz hat das Bayernwerk rund 260.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen und verteilt so zu mehr als 60 Prozent ausschließlich regenerative Energie. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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Maximilian Zängl

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