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Vertreter der Bayernwerk Netz GmbH geben am Kundencenter Parsberg Einblicke in die Energiewende, den Anschlussboom und die vielfältigen Aufgaben des Kundencenters.
Vertreter der Bayernwerk Netz GmbH geben am Kundencenter Parsberg Einblicke in die Energiewende, den Anschlussboom und die vielfältigen Aufgaben des Kundencenters.

Pressemitteilung -

Rekordsumme: Bayernwerk steckt 41 Millionen Euro in die Energiezukunft der Region Parsberg

Ausgaben für Ausbau und Instandhaltung liegen auf historisch hohem Niveau im Kundencenter-Gebiet – Anschlussboom als Herausforderung


Parsberg. Für eine zuverlässige und leistungsfähige Energieversorgung wendet die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) allein in diesem Jahr rund 323 Millionen Euro für die Instandhaltung und den Ausbau ihrer Stromnetze in Ostbayern auf. Davon entfallen rund 41 Millionen Euro auf das Strom- und Gasnetz im Bereich des Bayernwerk-Kundenzentrums Parsberg. Damit bereitet das Bayernwerk das regionale Verteilnetz für die Energiezukunft vor und schafft die notwendigen Netzkapazitäten, damit Erneuerbare Energien einspeisen können. Auch die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen sowie die Digitalisierung stehen im Fokus der Netzbaumaßnahmen. Einzelne Projekte hat das Bayernwerk am Mittwoch, 17. Mai, bei einem Pressegespräch am Parsberger Kundencenter vorgestellt.


„Wir stehen derzeit vor der größten Transformation der Energiewirtschaft, das zeigt der enorme Anschlussboom seit dem vergangenen Jahr. Das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 unterstützen und tragen wir mit. Als regionaler Stromnetzbetreiber sind wir einer der zentralen Gestalter der Energiewende“, erklärte Dr. André Zorger, Leiter des Kommunalmanagements in Ostbayern. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik (PV), verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom. Rund 25.000 PV-Anlagen und 75 Windkraftanlagen sind es am Kundencenter Parsberg.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Zorger. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für Erneuerbare-Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Die sichere Energieversorgung der Menschen bleibt unsere wichtigste Aufgabe“, betonte Kundencenter-Leiter Markus Segerer. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk in 2023 bei gesamt 790 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Zentrum des Wandels des Energiesystems“, betonte Segerer.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren-Energien-Anlagen wachsen stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Der Verteilnetzbetreiber rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Parsberg umfasst 65 Gemeinden in den Landkreisen Regensburg, Neumarkt, Amberg-Sulzbach, Eichstätt, Kelheim, Nürnberger Land, Roth, Schwandorf sowie den kreisfreien Städten Amberg und Regensburg. Das Bayernwerk ist hier der Energieversorger von rund 260.000 Einwohnern. Zusammen stellten Thomas Kotarski, Leiter Betrieb Umspannwerke & Schaltstationen im Hochspannungsbereich, Kundencenter-Leiter Markus Segerer sowie Netzbauleiter Fabian Hartmann beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder- und Mittelspannung

  • Dezentrale Erneuerbare-Energien-Anlagen erfordern immer mehr Netzkapazität. Aus diesem Grund baut das Bayernwerk zwischen dem Umspannwerk Heng über Köstlbach in Richtung Pavelsbach auf einer Länge von vier Kilometern eine neue 20.000-Volt-Kabelverbindung und erhöht damit die Aufnahmefähigkeit der Stromleitungen. Zusätzlich errichten die Techniker ein Kabelabzweighaus, das den Strom in der Region verteilt und regenerativ erzeugten Strom wieder ins Netz einspeist. Rund 1,5 Millionen Euro lässt sich das Bayernwerk die Maßnahme kosten. Sie soll im Juli dieses Jahres beginnen und bis Ende November abgeschlossen sein. Danach können rund 1,1 Kilometer Freileitung und sieben Stahlmasten weichen.
  • Zwischen Illschwang, Neuöd und Einsricht wird das Netz in Zukunft intelligenter: Zwei digitale Ortsnetzstationen in Neuöd und in Einsricht sorgen für mehr Flexibilität. Ein regelbarer Ortsnetztrafo gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank der digitalen Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz. Sie sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz. Zusätzlich verlegt das Bayernwerk rund vier Kilometer Mittelspannungsleitung als Erdkabel. An zwei Stellen kommt das umweltschonende Spülbohrverfahren zum Einsatz. Rund 660.000 Euro wird die bereits laufende Netzbaumaßnahme kosten. Sie soll im September dieses Jahres abgeschlossen sein.
  • Das Bayernwerk hat bei seinen Netzbaumaßnahmen auch die Versorgungssicherheit im Blick. So auch bei der Verkabelungsmaßnahme zwischen Pyrbaum, Neuhof und Pruppach. Auf einer Länge von rund fünf Kilometern verlegen die Energiewende-Macher Mittelspannungskabel anstelle der bisher bestehenden Freileitung, die im Anschluss einschließlich der rund 34 Holz- und Stahlmasten zurückgebaut wird. Dabei verschwinden die Stromkabel auch innerhalb einer Waldschneise unter der Erde und sind so zum Beispiel vor umstürzenden Bäumen geschützt.
  • Wenn neue Bau- oder Gewerbegebiete entstehen, denkt das Bayernwerk die Energiezukunft gleich mit. So auch im Köferinger Baugebiet Weiherbreite. Die Techniker machen die künftige Wohngegend schon jetzt fit für die Energiewende. Die neuen Mittel- und Niederspannungsleitungen, für deren Bau das Bayernwerk rund 510.000 Euro investiert, sind für die Einspeisung aus Erneuerbaren Energien und den steigenden Verbrauch, zum Beispiel durch E-Mobilität und Wärmepumpen, ausgelegt. Eine digitale Ortsnetzstation sorgt dabei für die nötige Intelligenz im Netz.

Hochspannung und Spezialnetze

  • In der Kundencenter-Region erprobt das Bayernwerk Robotik in Umspannwerken. Ein Roboter-Hund soll künftig mit Hilfe von künstlicher Intelligenz bei Kontrollgängen durch Umspannwerke unterstützen. Das Unternehmen treibt zusammen mit dem Hersteller die Programmierung der Software voran.
  • Das Umspannwerk in der Lilienthalstraße in Regensburg wird ab Ende 2023 für rund 1,5 Millionen Euro erneuert und erweitert. So trägt das Bayernwerk dem steigenden Strombedarf von Unternehmen und Haushalten in Regensburg und Umgebung Rechnung.
  • Anfang Mai wurden die Hochspannungsleitungen in den Landkreisen Neumarkt, Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit dem Helikopter beflogen. Hintergrund ist die Versorgungssicherheit. Aus der Luft haben die Techniker die Masten und Leiterseile kontrolliert und auf Schäden hin überprüft, um die entsprechenden Wartungsarbeiten anzustoßen.

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    Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

    Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

    Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

    Kontakt

    Christian Martens

    Christian Martens

    Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99