Direkt zum Inhalt springen
Stellten einen Ausschnitt der Baumaßnahmen im Versorgungsgebiet des Kundencenters Altdorf vor: Christoph Wagensoner, Michael Kollmeder, Dr. André Zorger und Thomas Kotarski.

Pressemitteilung -

Nächster Halt: Energiezukunft | Bayernwerk Netz GmbH macht Tempo beim Netzausbau

81,9 Millionen Euro für den Netzausbau in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Erding, Kelheim, Landshut, Mühldorf am Inn, Regensburger Land und Straubing-Bogen ++ Vorstellung Bauprogramm

Altdorf/Regensburg. Das Kundencenter Altdorf der Bayernwerk Netz GmbH versorgt etwa 441.000 Menschen in 90 Gemeinden in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Erding, Kelheim, Landshut, Mühldorf am Inn, Regensburger Land und Straubing-Bogen mit Energie. Transportiert wird diese über ein 11.722 Kilometer langes Stromnetz (Nieder- und Mittelspannung), das über 31 Umspannwerke miteinander verbunden ist. „Mit Rekordbudgets setzen wir unseren Weg des ambitionierten Netzausbaus in der Region fort“, sagt Michael Kollmeder, Leiter des Kundencenters. Für die Energiezukunft in der Region nimmt der größte bayerische Verteilnetzbetreiber Rekordsummen in die Hand. Für 2025 liegt das Budget bei etwa 81,9 Millionen Euro allein für das Versorgungsgebiet des Kundencenters Altdorf, 2026 wird es um mehrere Millionen weiter aufgestockt. Bei einem Pressegespräch am 3. November informierten Michael Kollmeder und Christoph Wagensoner, Leiter Planung, Bauausführung und Netzkundenbetreuung (Kundencenter Altdorf), gemeinsam mit Thomas Kotarski, Abteilungsleiter Betrieb Umspannwerke, und Dr. André Zorger, Leiter Kommunalmanagement Ostbayern, über aktuelle und geplante Projekte in der Region.

Alle brauchen Netze und deren Kapazitäten

Die Anschlussanfragen sind in den letzten Jahren nach oben geschnellt, besonders stark im sonnenreichen Niederbayern. Von beinahe 2.000 im Jahr 2021 auf 6.000 im Jahr 2024 allein im Versorgungsgebiet des Kundencenters Altdorf. Parallel steigen die angefragten Leistungen. „Allein bei der Erneuerbaren Erzeugung bewegen wir uns bei der angefragten Leistung immer häufiger im zweistelligen Megawatt-Bereich“, erklärt Michael Kollmeder. Bis 2030 rechnet der Verteilnetzbetreiber bayernweit mit einer Versechsfachung der PV-Freiflächenanlagen, bei den PV-Aufdachanlagen mit einem Faktor 1,6, bei Windanlagen mit einem Faktor 2,6. Alle brauchen die Netze und deren Kapazitäten.

Netzausbau mit Weitblick und Tempo

„Um eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten, gehen wir unseren Weg des ambitionierten Netzausbaus konsequent weiter“, betont Michael Kollmeder. „Beim Netzausbau geht es neben Weitblick um Verlässlichkeit, Sicherheit und Gerechtigkeit“, ergänzt Thomas Kotarski. Dr. André Zorger konkretisiert: „Netzanschlüsse müssen strategisch gesteuert werden. Das heißt, der Zubau von Einspeisern beziehungsweise Beziehern orientiert sich an den vorhandenen Netzkapazitäten und am geplanten Netzausbau.“ Darüber hinaus heißt es weiterhin Tempo, Tempo, Tempo beim Netzausbau. Gleichzeitig müssen, neben dem Bau zentraler Kraftwerke, dezentrale Potentiale gehoben werden. Schließlich braucht es einen verlässlichen Regulierungsrahmen und Innovationen.

Netzbau in der Region – ein Ausschnitt

Auch 2026 nimmt die Bayernwerk Netz GmbH ein Rekordbudget für den Netzbau in den Landkreisen Dingolfing-Landau, Erding, Kelheim, Landshut, Mühldorf am Inn, Regensburger Land und Straubing-Bogen in die Hand. Christoph Wagensoner und Thomas Kotarski stellten bei dem Pressegespräch ausgewählte Maßnahmen im regionalen Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetz vor:

Kapazitätssprung in Rottenburg a.d. Laaber

Der Zubau von Energieerzeugungsanlagen sowie der Energiebedarf nehmen in und um Rottenburg a.d. Laaber stetig zu. Um den Anschlussbegehren gerecht zu werden, wird das Mittelspannungsnetz in Rottenburg a.d. Laaber im Bereich des in Bau befindlichen Umspannwerks verstärkt. Hierzu werden 17 km Mittelspannungskabel verlegt als Ersatz für die bestehende Freileitung. Parallel dazu ersetzt die Bayernwerk Netz GmbH 7 Ortsnetzstationen durch digitale Ortsnetzstationen. Die Maßnahme startet noch in diesem Jahr, Projektabschluss ist voraussichtlich in Q3/2026. Der Kostenumfang liegt bei etwa 3,2 Mio. Euro.

Neuer Netzknoten in Eching

Auch in der Gemeinde Eching steigen die Einspeise- und Bezugsanfragen kontinuierlich und damit die Anforderungen an das Verteilnetz. Um die Kapazitäten zu erhöhen, wurde im Gewerbegebiet „Weixerau“ ein neues Schalthaus gebaut. Von diesem Netzknoten aus werden etwa 30 km Mittelspannungskabel verlegt sowie 9 digitale Ortsnetzstationen als Ersatz für bestehende Stationen plus 7 Neubauten aufgestellt. Die Anbindungsarbeiten haben im Mai 2025 begonnen und sind zu circa 75 Prozent abgeschlossen, die Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant. Die Maßnahme ist mit etwa 4 Mio. Euro budgetiert.

Mehr Leistung für Neustadt a.d. Donau

Zur Leistungssteigerung für den Großkunden Bayernoil erfolgt der Ersatzneubau einer 2,3 km langen 110-kV-Leitung. Die Maßnahme mit einem Budget von etwa 5,8 Mio. Euro ist für den Zeitraum Q3/2026 bis Q2/2027 geplant. Durch den Ersatzneubau der 110-kV-Anlage und einer Trafo-Verstärkung wird auch das Umspannwerk Neustadt a.d. Donau fit für die Zukunft gemacht. Diese Baumaßnahme wird voraussichtlich Q4/2027 abgeschlossen. Die Investitionssumme beträgt etwa 9,7 Mio. Euro.

Kleinumspannwerk für Dingolfing

In Dingolfing entsteht ein Kleinumspannwerk mit drei 50-MVA-Transformatoren. Der Neubau erfolgt als eigenständiges Umspannwerk. Projektstart ist voraussichtlich im ersten Quartal 2026, das Projekt soll noch Ende 2026 abgeschlossen werden. Mit dem Neubau wird die lokale Netzinfrastruktur entlastet. Kostenvolumen: etwa 10 Mio. Euro.

Netzverstärkung in Pfrombach

Darüber hinaus treibt die Bayernwerk Netz GmbH ein weiteres Projekt zur Netzverstärkung voran. Das Umspannwerk Pfrombach wird grundlegend erneuert. Die umfassende Modernisierung zur Sicherung der regionalen Versorgung ist mit etwa 15 Mio. Euro budgetiert und wird voraussichtlich bis Ende 2030 abgeschlossen sein.

Smartes Netz für Ostbayern

Im Versorgungsgebiet des Kundencenters Altdorf werden pro Jahr über 100 Ortsnetzstationen digitalisiert, in den meisten Fällen in Verbindung mit einer Trafoverstärkung. Die moderne, digitale Technologie ermöglicht die Fernüberwachung des Netzes und die Steuerung der Stromflüsse. So können Stromengpässe vermieden, Lasten besser verteilt und erneuerbare Energien optimal genutzt werden. Digitale Ortsnetzstationen sind eine Schlüsseltechnologie hin zu einem intelligenten Stromnetz.

Netzinnovationen in Ostbayern

Die Bayernwerk Netz GmbH gestaltet aktiv die Transformation des Energiesystems. „Mit neuen Ideen, Pioniergeist und intelligenten Lösungen“, erklärt Dr. André Zorger. Die Region Ostbayern ist Pilotregion des Bayernwerks, wenn es um Innovationen geht. Drei Beispiele für innovative Bausteine für das Energiesystem von morgen: die Einspeisesteckdose (1), der netzdienliche Speicher (2), die Überbauung (3).

  • Bei der Einspeisesteckdose handelt es sich um einen Netzverknüpfungspunkt, der ausschließlich dazu dient, in der Region erzeugten, grünen Strom im Netz aufzunehmen. Spatenstich war am 19. März 2025 im Landkreis Dingolfing-Landau (Gemeinde Niederviehbach).
  • Als erster Verteilnetzbetreiber in Deutschland wird die Bayernwerk Netz GmbH einen netzdienlichen Speicher mit einer Leistung von 5 MW in ihr Netz integrieren. Standort ist die Gemeinde Wald im Landkreis Cham.
  • Beim Thema Überbauung geht es um die Optimierung von Netzanschlusspunkten für dezentrale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaik und Windkraft, die sich künftig einen Netzanschluss teilen können. Mittels einer Online-Plattform können sich Interessierte unkompliziert und unverbindlich über potenzielle Einspeisepunkte im Bayernwerk-Netz informieren. Kick-off der Plattform SNAP Pro war Mitte August dieses Jahres.

Bayernwerk Netz GmbH – zuverlässiger Partner der Regionen

Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt etwa sieben Millionen Menschen in Bayern mit Energie. Ansprechpartner der Menschen vor Ort sind die Kolleginnen und Kollegen der bayernweit 19 Bayernwerk Netz-Kundencenter, sieben davon in Ostbayern. Ein Standort ist Altdorf (Eugenbacher Straße 1, 84032 Altdorf). Sie erreichen die Kolleginnen und Kollegen per Mail: Altdorf@bayernwerk.de oder telefonisch unter 0871-966390.

Links

Themen

Kategorien

Regionen


Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen mehr als 550.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

  • Stellten das Bauprogramm im Versorgungsgebiet des Kundencenters Altdorf vor: Christoph Wagensoner, Michael Kollmeder, Dr. André Zorger und Thomas Kotarski.
    Lizenz:
    Nutzung in Medien
    Dateiformat:
    .jpg
    Copyright:
    Petula Hermansky / Bayernwerk Netz GmbH
    Dateigröße:
    6000 x 4000, 8,42 MB
    Download