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Der Stromzähler wird digital: Netzbau-Mitarbeiter Richard Heeke vom Bayernwerk-Netzcenter in Kolbermoor bringt die modernen Messeinrichtungen zum Einsatz.
Der Stromzähler wird digital: Netzbau-Mitarbeiter Richard Heeke vom Bayernwerk-Netzcenter in Kolbermoor bringt die modernen Messeinrichtungen zum Einsatz.

Pressemitteilung -

Bayernwerk Netz startet Einbau-Offensive moderner Messeinrichtungen

Regensburg. Die Energiewende kommt in Form eines neuen Stromzählers in die bayerischen Haushalte. Hintergrund ist die gesetzliche Verpflichtung aus dem Messstellenbetriebsgesetz. Das Gesetz zielt darauf ab, dass Stromkunden mit sogenannten modernen Messeinrichtungen mehr Transparenz über ihren Energieverbrauch erlangen und so besser Energiesparpotenziale erkennen.

„Energiewende bedeutet auch Energieeffizienz: Eine moderne Messeinrichtung macht den eigenen Stromverbrauch transparent. Am Display sehen die Kunden ihren aktuellen Zählerstand sowie den Verbrauch des vergangenen Tages, der Woche, des Monats oder des Jahres. So haben die Kunden immer einen Überblick und können ihren Verbrauch optimieren“, erklärt Thomas Schulze, zuständig für den Messstellenbetrieb bei der Bayernwerk Netz. Die ersten 300 modernen Messeinrichtungen wurden im vergangenen Jahr im Netzcenter-Gebiet im oberbayerischen Kolbermoor eingebaut. Ab diesem Monat wird der Regensburger Energienetzbetreiber beginnen, bei sämtlichen Neu-Installationen moderne Messeinrichtungen einzusetzen. Im Laufe dieses Jahres kommen moderne Messeinrichtungen bei turnusgemäßen sowie bei rund 20.000 zusätzlichen Zählerwechseln zum Einsatz. Ab 2019 rechnet Bayernwerk Netz mit mehreren zehntausend Turnus- und Zusatzwechseln jährlich.

Zukunftsfähige Messeinrichtung

„Eine moderne Messeinrichtung ist ein elektronischer Stromzähler. Dieser spiegelt den tatsächlichen Verbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit wider“, erklärt Thomas Schulze. Eine moderne Messeinrichtung verfügt sowohl über ein Digital-Display als auch über eine Schnittstelle zur Verbindung mit einem Kommunikationsmodul. Die moderne Messeinrichtung ist zukunftsfähig und kann modular mit einem Gateway zu einem intelligenten Messsystem aufgerüstet werden. Die Zählerstanderfassung erfolgt künftig wie gewohnt über die Selbstablesekarte, per Mail, per Fax oder bequem über das Online-Kundenportal unter www.bayernwerk-netz.de.

Bis 2032 wird die Bayernwerk-Tochter im eigenen Netzgebiet bei rund 1,9 Millionen Kunden eine moderne Messeinrichtung einbauen. Dazu zählen alle Kunden, die einen Jahresverbrauch bis 6.000 Kilowattstunden beziehungsweise eine Einspeise-Anlage bis sieben Kilowatt Leistung haben. Der Energiedienstleister kündigt den Zählerwechsel bei den Kunden jeweils drei Monate vorab schriftlich an. Etwa zwei Wochen vor dem Wechsel wird mit den Kunden telefonisch ein individueller Termin für den Zählertausch vereinbart. Die von Bayernwerk Netz beauftragten Techniker können sich jederzeit mit einem Lichtbildausweis ausweisen.

Zusätzlich zu den rund 1,9 Millionen Kunden, die von Bayernwerk Netz in den nächsten 14 Jahren eine moderne Messeinrichtung erhalten, wird der Netzbetreiber bis 2032 bei rund 600.000 Kunden intelligente Messsysteme einbauen. Dazu zählen diejenigen Kunden, die einen Jahresverbrauch höher als 6.000 Kilowattstunden oder eine Einspeiseanlage mit mehr als sieben Kilowatt Leistung haben sowie Kunden mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung nach §14a EnWG. Darunter fallen beispielsweise Wärmepumpen oder Speicherheizungen.

Für die Kunden ist der Zählerwechsel kostenlos. Das gesetzlich geregelte Entgelt für den Zähler wird in der Regel weiterhin auf der Stromrechnung aufgeführt. Sollte ein Stromlieferant dies nicht vorsehen, erhalten die Kunden von Bayernwerk Netz eine separate Rechnung für den Betrieb der Messstelle.

Hintergrund

Das Messstellenbetriebsgesetz unterscheidet zwischen der gesetzlichen Einbauverpflichtung einer modernen Messeinrichtung sowie eines intelligenten Messsystems. Die modernen Messeinrichtungen sind zukunftsfähig und können mit einem sogenannten Gateway zu einem intelligenten Messsystem aufgerüstet werden. Ein intelligentes Messsystem ist nach gesetzlicher Definition, „eine in ein Kommunikationsnetz eingebundene Messeinrichtung zur Erfassung elektrischer Energie, die den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegelt“.

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Über Bayernwerk Netz GmbH:

Die Bayernwerk Netz GmbH bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. Mit seinem Stromnetz von rund 154.000 Kilometern Länge und seinem über 5.800 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt die Bayernwerk Netz GmbH ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.600 Kilometern. Rund 2.700 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten arbeiten an einer sicheren Versorgung und am Energiesystem von morgen. In seinem Netz transportiert das Unternehmen zu 60 Prozent regenerative Energie. Dafür sorgen rund 265.000 regenerative Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks einspeisen. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk Netz GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99