Bayernwerk Netz stärkt Stromnetz in Maßbach

Maßbach. Die Bayernwerk Netz GmbH investiert in die Modernisierung des Verteilnetzes und stellt damit die Weichen für die Energiewende im Freistaat. Deshalb entsteht zwischen Maßbach und den Ortsteilen Haupertsmühle sowie Ziegelmühle eine 20.000-Volt-Leitung. Sie soll die bestehende Leitung ersetzen. Die Arbeiten starteten in dieser Woche. Die geplanten Baumaßnahmen sind Teil des groß angelegten Netzausbauplans der Bayernwerk Netz. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 940.000 Euro.

„Das leistungsstarke Erdkabel trägt zu einer sicheren und stabilen Versorgung bei. Die Kabel sind zudem weniger störanfällig als Freileitungen, die allen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Mit der Maßnahme machen wir das Netz fit für die kommenden Jahre“, erläutert Netzbauleiter Christoph Bold von der Bayernwerk Netz in Fuchsstadt. Die gesamte rund zwei Kilometer lange Stromleitung verläuft künftig auf eineinhalb Kilometern Länge unter der Erde. Mit dieser Baumaßnahme investiert das Bayernwerk Netz rund 940.000 Euro in die Modernisierung des Stromnetzes vor Ort. Die alte Freileitung und 20 Strommasten werden abgebaut, sobald die neuen Erdkabel ihren Betrieb aufgenommen haben. Christoph Bold ergänzt: „Wir befinden uns mitten in einer historischen Transformation der Energieversorgung.“ Denn um die Klimaziele zu erreichen, müssen bis 2030 in Bayern die Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze umfassend ertüchtigt und ausgebaut werden. Auch zahlreiche Umspannwerke müssen in den kommenden Jahren neu gebaut oder erweitert werden. Das Netzbau-Projekt in Maßbach ist ein wichtiger Schritt für die Energiezukunft. Die Arbeiten sollen Mitte November abgeschlossen sein.

Intelligentes Netz

Zudem hat die Bayernwerk Netz drei weitere Ortsnetzstation am Freibad, im Ulmenweg und an der Haupertsmühle in Maßbach im Zuge der Arbeiten erneuert. Auch hier setzt das Unternehmen auf Digitalisierung: Digitale Ortsnetzstationen sorgen für mehr Flexibilität. Ein regelbarer Ortsnetztrafo (rONT) gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank der digitalen Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz. Sie sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, was den Servicetechnikerinnen und -technikern auch bei der Wartung hilft. Bis 2030 sollen im gesamten Bayernwerk Netz-Gebiet tausende digitale Ortsnetzstationen ans Netz gehen.

Schonende Netzbautechnik

Im Juli fand bereits die Querung der Staatsstraße St2281 mittels Spülbohrtechnik statt. Ein Spezialgerät bohrt und spült einen Bohrkanal, in dem anschließend Leerrohre verlegt werden. Die Spülbohrung führte die Firma Max Wild GmbH als Partner der Bayernwerk Netz aus. „Mit dem Spülbohrverfahren queren wir Straßen, Flüsse, Gleise oder natürlich anspruchsvolles Gebiet. So halten wir die Eingriffe in die Natur gering und vermeiden Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen“, erklärt Manuel Schäfer, Planungs- und Projektmanager der Bayernwerk Netz am Kundencenter Fuchsstadt. Auch eine weitere Netzbautechnik kommt bei dem Projekt zum Einsatz. Mit einem Kabelpflug werden rund ein Drittel der Mittelspannungsleitungen schonend in die Erde eingebracht.

Rekordinvestitionen für die Energiezukunft

Rund 500.000 dezentrale Einspeisungsanlagen für erneuerbare Energien hat die Bayernwerk Netz bereits ans Netz angeschlossen. Vor allem die Anzahl von Photovoltaikanlagen steigt rasant. „Strom aus Sonne und Wind ist nicht immer dann verfügbar, wenn wir gerade viel davon benötigen. Intelligente Netze sowie eine hohe Leistungsfähigkeit sind damit von entscheidender Bedeutung“, erklärt Christoph Bold und ergänzt: „Deshalb arbeiten wir bereits seit Jahren systematisch am Ausbau der Netze in Bayern auf Hoch-, Mittel- und Niederspannungsebene.“ Insgesamt wendet die Bayernwerk Netz von 2024 bis 2026 mehr als fünf Milliarden Euro für die Energienetze auf.