Direkt zum Inhalt springen
Pressegespräch am Kundencenter Naila mit Felix Wolfrum, Michael Bauer, Stephan Engelbrecht und Bernd Göttlicher
Pressegespräch am Kundencenter Naila mit Felix Wolfrum, Michael Bauer, Stephan Engelbrecht und Bernd Göttlicher

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Naila

Naila. Rund 205 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer fränkischen Stromnetze, rund 43 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Naila. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Kundencenter Naila am Dienstag, 13. Juni, vor.

"Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert", erklärte Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

"Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat", betonte Göttlicher. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. "Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie", betonte Michael Bauer, Leiter des Kundencenters Naila. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk 2023 bei gesamt 790 Millionen Euro. "Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems", betonte Bauer.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Naila umfasst 73 Gemeinden in den Landkreisen Hof, Kronach, Wunsiedel und teilweise auch Tirschenreuth sowie Kulmbach. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 280.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zusammen stellten Stephan Engelbrecht, Leiter Planung, Bau & Betrieb Leitungen; Hochspannung / Operational Technology, und Felix Wolfrum, Leiter Planung, Bauausführung & Netzkundenbetreuung Naila, beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • Zwischen Kirchenlamitz, Niederlamitz und Hohenbuch wird das Mittelspannungsnetz für 863.000 Euro erdverkabelt. Hierfür werden rund fünf Kilometer Mittelspannungskabel verlegt und drei intelligenten Ortsnetzstationen neu gebaut. Die neuen Kabel haben nicht nur eine höhere Transportkapazität. Sie sind auch Extremwetterereignissen nicht so ausgesetzt wie Freileitungen. Dies erhöht die Versorgungssicherheit. Intelligente Ortsnetzstationen können Spannungsschwankungen, die durch die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer Energien in der Nieder- und Mittelspannung häufiger auftreten, besser ausgleichen. Außerdem können die Leistungsdaten aus der Ferne abgerufen werden. Dies beschleunigt den Service. Im Rahmen des Projekts müssen auf Grund der Gegebenheiten vier Spülbohrungen vorgenommen werden. Dieses Verfahren ermöglicht die Verlegung von Rohren oder in diesen Kabeln, ohne dass ein Graben von der Oberfläche aus ausgehoben werden muss. Dies kann in Naturschutzgebieten, bei Flussquerungen, aber auch bei der Querung stark befahrener Straßen notwendig sein. Die Kunst des Verfahrens besteht darin, immer zu wissen, wo sich der Bohrkopf gerade befindet und wie er ausgerichtet ist. Nur mit diesem Wissen folgt die Bohrung dem geplanten Verlauf und kommt an der richtigen Stelle wieder zu Tage. Am Ende der Baumaßnahmen wird die rund vier Kilometer lange alten Mittelspannungsfreileitung abgebaut.
  • Auch zwischen Ziegelerden und Dobersgrund wird die alte, rund 2,3 Kilometer lange Mittelspannungsfreileitung durch ein 3,2 Kilometer langes Mittelspannungskabel ersetzt. In Dobersgrund wird die alte Ortsnetzstation durch eine intelligente Ortsnetzstation ersetz. Im Rahmen dieses Projekts müssen unter anderem zur Unterquerung des Dobersgrundbachs, der Haßlach und der B85 drei Spülbohrungen vorgenommen werden.
  • In Ahornberg wird das Ortsnetz verstärkt sowie die alten Freileitungen durch Erdkabel ersetzt. Im Rahmen des rund 390.000 Euro teuren Projekts werden 2,5 Kilometer Niederspannungskabel und 1,2 Kilometer Hausanschlusskabel neu verlegt sowie am Ende die alte sechs Kilometer lange Freileitung abgebaut.

Hochspannung und Spezialnetze

  • Die Hochspannungs-Freileitungen zwischen Hof, Naila und Münchberg sowie von Stockheim nach Windheim werden fit für die Zukunft gemacht. Durch das Erhöhen einzelner Maste oder den Austausch einzelner Teile an den Masten verbessert das Bayernwerk die Standsicherheit der Masten, auch bei einer höheren Auslastung durch Erneuerbare Energien. Zwischen Juni und November dieses Jahres wird an der Leitung Hof-Naila-Münchberg gearbeitet. Die Modernisierung dieser rund 36 Kilometer langen Leitung wird rund sieben Millionen Euro kosten. Die rund 16 Kilometer lange Leitung zwischen Stockheim und Windheim ist im kommenden Jahr an der Reihe. Dafür wird das Bayernwerk rund 3,6 Millionen Euro aufwenden.
  • Das Bayernwerk erneuert und erweitert die Umspannwerke in Neuses und Windheim, damit dort mehr lokal erzeugter Strom in das Netz eingespeist und verteilt werden kann. Voraussichtlich im kommenden Jahr wird das Umspannwerk in Windheim für rund acht Millionen Euro ausgebaut. Mit der Modernisierung des Umspannwerks in Neuses verdoppelt der Netzbetreiber ab 2025 sogar dessen Leistungsfähigkeit und Aufnahmekapazität. Die Kosten belaufen sich hier auf rund 3,6 Millionen Euro.

Themen

Kategorien

Regionen


Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Pressestelle

Pressestelle

Pressekontakt Rufbereitschaft +49 941 201 7829
Maximilian Zängl

Maximilian Zängl

Pressekontakt Leiter Kommunikation Pressesprecher Bayernwerk AG Büro +49 941-201-7820 ---- Mobil +49 179-1 38 98 27
Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99
Michael Bartels

Michael Bartels

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG Digitalisierung, Wachstum, Nachhaltigkeit, E-Mobilität Büro +49 941 201 2077 ---- Mobil +49 160-91 39 55 28
Andrea Schweigler

Andrea Schweigler

Pressekontakt Medienreferentin Bayernwerk AG Medienprojekte, Presseanfrage zu gesellschaftlichen Projekten (u.a. Kulturpreis Bayern, Bürgerenergiepreis, Kinderbibliothekspreis, Pressefoto BY) Büro +49 941 201 7022 ---- Mobil +49 151-1 80 40 26 1
Johanna Härtl

Johanna Härtl

Pressekontakt Pressereferentin Bayernwerk Netz GmbH - Hochspannung & Umspannwerke +49 1522-1 50 43 38
Michael Hitzek

Michael Hitzek

Pressekontakt Stellvertretender Pressesprecher Bayernwerk AG +49 941-2 01 79 37