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Thomas Balzar (Leiter Planung, Bauausführung & Netzkundenbetreuung Kulmbach), Markus Seidel (Leiter Kundencenter Kulmbach), Michael Renghart (Leiter Planung/Bau Umspannwerke & Schaltstationen) und Bernd Göttlicher (Leiter Kommunalmanagement Franken)
Thomas Balzar (Leiter Planung, Bauausführung & Netzkundenbetreuung Kulmbach), Markus Seidel (Leiter Kundencenter Kulmbach), Michael Renghart (Leiter Planung/Bau Umspannwerke & Schaltstationen) und Bernd Göttlicher (Leiter Kommunalmanagement Franken)

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Kulmbach

Kulmbach. Rund 205 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer fränkischen Stromnetze, rund 37 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Kulmbach. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Kulmbacher Kundencenter am Freitag, 12. Mai, vor.

"Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert", erklärte Bernd Göttlicher, Leiter des Kommunalmanagements Franken. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

"Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat", betonte Göttlicher. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. "Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie", betonte Kundencenter-Leiter Markus Seidel. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk 2023 bei gesamt 790 Millionen Euro. "Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems", betonte Seidel.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Kulmbach umfasst 64 Gemeinden vor allen in den Landkreisen Kulmbach, Bayreuth und Lichtenfels, teilweise aber auch Wunsiedel, Nürnberger Land und Tirschenreuth. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 225.000 Einwohnern. Zusammen stellten Thomas Balzar, Leiter Planung, Bauausführung & Netzkundenbetreuung Kulmbach, und Michael Renghart, Leiter Planung/Bau Umspannwerke & Schaltstationen, beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • Ausbau der Energienetze bei Gefrees: Durch die Verlegung von leistungsstärkeren Mittelspannungskabeln und die Anbindung von zwei intelligenten Trafostationen wird die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes erhöht. Zudem sind die neuen Erdkabel im Vergleich zu den alten Freileitungen weniger anfällig für extreme Unwetterereignisse. Intelligente Trafostationen können Stromschwankungen, die durch die fluktuierende Einspeisung erneuerbarer Energien häufiger auftreten, besser ausgleichen. Außerdem können die Leistungsdaten aus der Ferne abgerufen werden. Für rund eine Million Euro werden sechs Kilometer Mittelspannungskabel, 0,5 Kilometer Niederspannungskabel, drei Kilometer Leerrohre für die Datenanbindung und zwei intelligente Trafostationen verbaut.
  • Auch zwischen Mehlmeisel und Fichtelberg wird das Stromnetz verstärkt. Für rund 1,9 Millionen Euro werden 7,5 Kilometer Mittelspannungskabel, 2,5 Kilometer Niederspannungskabel, sieben Kilometer Leerrohre für die Datenanbindung und sechs intelligente Trafostationen verbaut. Nach der Verkabelung werden die alten Freileitungen abgebaut.
  • In Harsdorf werden die Hausanschlüsse von Freileitung auf Kabel umgestellt. Damit wird die Übertragungskapazität des Ortsnetzes erhöht. Im Rahmen des rund 0,2 Millionen Euro teuren Projekts werden 1,2 Kilometer Niederspannungskabel, 0,3 Kilometer Hausanschlusskabel und eine intelligente Trafostation verbaut.

Hochspannung und Spezialnetze

  • Erneuerung der Freileitung zwischen Bayreuth und Immenreuth: Auf einer Strecke von 25 Kilometern werden für voraussichtlich 20 Millionen Euro einzelne Masten erneuert und erhöht; bei anderen Masten werden Teile ausgetauscht. Die Modernisierung verspricht eine höhere Standsicherheit und eine bessere Auslastung der aus 94 Masten bestehenden Leitung. Bei der Erhöhung von Freileitungsmasten wird der obere Teil eines Mastes abgetrennt und angehoben. Ein Kran bringt ein zusätzliches Stahlsegment ein. Danach wird der Mast-Kopf wird auf das neue Element aufgesetzt. Die Planungen sind angelaufen. Der Baubeginn ist für 2026 oder 2027 anvisiert.
  • Durch die laufende Erneuerung und Erweiterung des Umspannwerks Untersteinach soll zum einen mehr regional erzeugte Energie ins Netz eingespeist und verteilt werden. Zum anderen wird durch den Umbau des Ostbayernrings der Stromkreis vom Umspannwerk Untersteinach in Richtung Marktleugast von Mittel- auf Hochspannung umgestellt. Der erste Bauabschnitt wurde im Jahr 2022 abgeschlossen. Derzeit werden die Bestandsanlagen abgebaut. 2024 soll die zwei Millionen Euro teure Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein.
  • Das Umspannwerk Marktleugast wird ebenfalls erneuert und erweitert. Hier ist die Inbetriebnahme der technischen Anlagen bereits im Jahr 2022 erfolgt. In diesem Jahr werden die Grünflächen und Wege fertiggestellt. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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