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Die Bayernwerk Netz hat den Netzausbau in der Region Freilassing vorgestellt. Das Unternehmen investiert in diesem Jahr 30 Millionen in das regionale Stromnetz.
Die Bayernwerk Netz hat den Netzausbau in der Region Freilassing vorgestellt. Das Unternehmen investiert in diesem Jahr 30 Millionen in das regionale Stromnetz.

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Freilassing

Freilassing. Rund 260 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer oberbayerischen Stromnetze, rund 30 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Freilassing. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Freilassinger Kundencenter am Donnerstag, 13. April, vor.

„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärte Kommunalmanager Tobias Huber. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Tobias Huber. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Rekordausgaben für besseres Stromnetz

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Kundencenter-Leiter Christoph Mengele. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk in 2023 bei gesamt 750 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Christoph Mengele.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Freilassing umfasst 26 Gemeinden in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 153.000 Einwohnern. Zusammen stellten Thomas Kotarski, Leiter Betrieb Umspannwerke & Schaltstationen im Hochspannungsbereich, und Christoph Mengele beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • Im Rahmen weiterer Erschließungsmaßnahmen ist eine Mittelspannungskabellegung im Berggebiet Ramsau, Watzmann, Kühroint vorgesehen. Bei dieser Baumaßnahme werden spezielle Bergkabel eingesetzt, um den Anforderungen der Topografie zu entsprechen.
  • In Berchtesgaden, Spornhof erneuert das Bayernwerk Mittel- und Niederspannungsleitungen. Die neue Stromleitung wird unter der Erde liegen, wodurch 1,6 Kilometer Freileitung zurückgebaut werden können. Das leistungsstärkere Erdkabel erhöht zugleich die Versorgungssicherheit.
  • Um das Netz für die Integration erneuerbarer Energien im Gemeindegebiet Palling zu rüsten, wird das örtliche Stromnetz verstärkt und im Bereich der Transformatorenstation Allerding ein Mittelspannungskabel verlegt.
  • Im Mai startet ein Bauprojekt in der Gemeinde Saaldorf-Surheim, bei dem die Mittelspannungsfreileitung zwischen den Ortsteilen Berg und Leustetten erneuert und modernisiert wird. Das neue Erdkabel trägt zur Erweiterung der Verteilkapazitäten bei.
  • Im Laufe der nächsten zwei Jahre baut das Bayernwerk auf einer Länge von 3,6 Kilometern eine neue Mittel- und Niederspannungskabelstrecke in Fridolfing. 2,6 Kilometer Freileitung und drei Turmstationen können anschließend zurückgebaut werden. Hier kommen auch umwelt- und ressourcenschonende Verlegetechniken wie das Spülbohrverfahren zum Einsatz.

Hochspannung und Spezialnetze

In Tittmoning wird dieses Jahr eine neue Schaltstation entstehen – ein Knotenpunkt von Mittelspannungsleitungen. Eine kompakte, digitale Anlage wird das Bestandsgebäude aus den 70er Jahren ersetzen. Durch die modernere Schaltanlage reduziert sich der Aufwand für Wartungsarbeiten und Schaltungen können dank digitaler Technologie schneller und einfacher erfolgen. Das Unternehmen wendet für die neue Station rund 1,2 Millionen Euro auf. Darüber hinaus baut das Bayernwerk im Umspannwerk Bad Reichenhall eine neue Spule ein. Das Gerät sorgt dafür, dass das Stromnetz auch im Schadensfall stabil bleibt, etwa wenn ein Baum eine Leitung beschädigt. So wird die Versorgungssicherheit in der Region weiter gestärkt.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99