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Die Bayernwerk Netz hat am Dienstag, 02.05.2023 den Netzausbau in der Region Ampfing vorgestellt.
Die Bayernwerk Netz hat am Dienstag, 02.05.2023 den Netzausbau in der Region Ampfing vorgestellt.

Pressemitteilung -

Bayernwerk investiert Rekordsumme in besseres Stromverteilnetz in der Region Ampfing

Ampfing. Rund 260 Millionen Euro steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) in diesem Jahr in die Instandhaltung und den Ausbau ihrer oberbayerischen Stromnetze, rund 32 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Ampfing. Damit investiert das Bayernwerk in die Leistungskraft des regionalen Verteilnetzes und schafft die notwendigen Netzkapazitäten für die Einspeisung Erneuerbarer Energien und die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen. Einzelne Projekte stellte das Bayernwerk in einem Pressegespräch am Ampfinger Kundencenter am Dienstag, 2. Mai, vor.

„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärte Kommunalmanager Armin Irlbeck. Besondere technische und technologische Anforderungen stellen der Anschlussboom und der hohe Anteil regenerativer Energie im Bayernwerk-Netz. Dank aktuell über 390.000 in das Stromnetz eingebundener dezentraler Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, verteile das Bayernwerk heute schon zu über 70 Prozent regenerativen Strom.

„Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat “, betonte Armin Irlbeck. Eine große Herausforderung für den Netzbetreiber bleibe die stark zunehmende Zahl an Anschlussanfragen für erneuerbare Energien-Anlagen. Insgesamt habe sich die Zahl der monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3000 auf 6000 Anträgen pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen durch Elektromobilität, Rechenzentren und Elektromobilität auch auf Bezugsseite die Anforderungen.

Trotz technologischen Entwicklungen, Automatisierungen und digitaler Lösungen führe jedoch kein Weg am klassischen Netzbau vorbei. „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte Kundencenter Leiter Thomas Späth. Dazu müsste die Bayernwerk Netz als Bayerns größter Verteilnetzbetreiber die Netze Instand halten, modernisieren und ausbauen. Nach jährlich zunehmenden Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren liege das Investitionsvolumen des Bayernwerk in 2023 bei gesamt 750 Millionen Euro. „Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Thomas Späth.

In ganz Bayern sind etwa 700.000 PV-Anlagen mit 16.000 Megawatt Leistung ans Stromnetz angeschlossen. Die Zahl und die Größe der Erneuerbaren Energien-Anlagen wächst stetig. Bis 2030 soll sich die installierte PV-Leistung verdreifachen. Das Bayernwerk reagiert auf die Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Das Bayernwerk rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro.

Das Kundencenter-Gebiet Ampfing umfasst 64 Gemeinden in den Landkreisen Mühldorf, Ebersberg, Rosenheim und Traunstein. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 179.400 Einwohnern. Zusammen stellten Günther Mertel, Leiter Hochspannung und Spezialnetze und Thomas Späth beispielhaft für die Bau- und Instandhaltungstätigkeiten der Bayernwerk Netz in der Region einzelne Projekte vor:

Nieder – und Mittelspannung

  • In Ebersberg verlegt die Bayernwerk Netz eine neue Mittelspannungsausleitung aus dem Umspannwerk in Richtung Kirchseeon. Die Maßnahme dient der Verstärkung der Netzinfrastruktur zur Integration erneuerbarer Energien in das regionale Verteilnetz.
  • Für den Anschluss einer Geothermie Anlage an das Stromnetz werden in Polling bei Mühldorf 470 Meter Mittelspannungskabel ins Erdreich gelegt und eine Transformatorenstation aufgestellt.
  • Im Bereich Aschau, Ziegelwalln und Haun wird die bestehende Mittelspannungsfreileitung gegen einen leistungsstärkere Erdverkabelung ersetzt. Die neue Stromleitung hat eine Länge von 4,8 Kilometern. 1,5 Kilometer Freileitung können im Anschluss an die Verkabelungsarbeiten zurückgebaut werden. Im Zuge dieser Baumaßnahme treibt die Bayernwerk Netz auch die Digitalisierung der Netze voran und setzt eine digitale Ortsnetzstation ein.
  • In Obing wird das an seine Kapazitätsgrenzen gestoßene Umspannwerk im Ortsbereich erneuert. Das neue Umspannwerk befindet sich außerhalb des Ortsbereiches bei Ilzham. Im Zuge dieser Arbeiten müssen auch die Ausleitungen in das neue Umspannwerk verlagert werden.
  • Von Obing über Höslwang nach Kronberg verlegt die Bayernwerk Netz daher 4,2 Kilometer Mittelspannungskabel. 1,8 Kilometer Freileitung, die an das alte Umspannwerk angeschlossen waren, können anschließend abgebaut werden.
  • Auch von Obing nach Herzog im Feld wird die Umspannwerksanbindung erneuert. 2,9 Kilometer Erdkabel ersetzen hier künftig 2,5 Kilometer Freileitung.
  • Im Mai startet die 7,9 Kilometer lange Verkabelung in Richtung Jepolding. Im August folgt die 4,5 Kilometer lange Ausleitung nach Liedering, die 4,9 Kilometer Freileitung ersetzen wird.
  • Im Zuge aller Arbeiten werden digitale Ortsnetzstationen verbaut, die es dem Netzbetreiber ermöglichen, aus der Ferne Schalthandlungen durchzuführen und dadurch Stromausfälle zu minimieren.

Hochspannung und Spezialnetze

Auch auf Seiten der Hochspannung wird das Umspannwerk Obing im Landkreis Traunstein erneuert und erweitert, sodass mehr lokal erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist werden kann. Das Projekt wird insgesamt rund 5,4 Millionen Euro kosten. Bis 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Ab 2025 wird für 6,5 Millionen Euro voraussichtlich auch das Umspannwerk bei Mittergars im Landkreis Mühldorf erweitert, das eine höhere Einspeisung dezentral produzierter Energie in das regionale Verteilnetz ermöglicht.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Christian Martens

Christian Martens

Pressekontakt Pressesprecher Bayernwerk Netz GmbH Netze Strom & Gas / Genehmigungsmanagement / Aktuelles Büro +49 921-285-2084 ---- Mobil +49 151-40 23 96 99