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Startschuss für die Erneuerung des Umspannwerks in Grafenau: Bis 2026 entstehen mehr Kapazitäten im Verteilnetz für mehr Einspeisung Erneuerbarer Energien.
Startschuss für die Erneuerung des Umspannwerks in Grafenau: Bis 2026 entstehen mehr Kapazitäten im Verteilnetz für mehr Einspeisung Erneuerbarer Energien.

Pressemitteilung -

Bayernwerk erneuert Umspannwerk in Grafenau – Mehr Kapazität für Erneuerbare im Verteilnetz

Grafenau/Regensburg. Offizieller Spatenstich für mehr grünen Strom: Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) beginnt mit der Modernisierung des Umspannwerks in Grafenau. Bürgermeister Alexander Mayer, Landrat Sebastian Gruber und die Bundestagsabgeordneten Thomas Erndl und Muhanad Al Halak sowie Gudrun Alt, Geschäftsführerin der Bayernwerk Netz GmbH, haben am Montag, 10. Juli, den Startschuss für die Bauarbeiten gegeben. Die Erneuerung der Anlage ermöglicht, dass künftig mehr lokal erzeugter Strom in das Stromnetz einspeisen kann. Nach dem Umbau bietet das Umspannwerk ein Drittel mehr Kapazität als bisher. Das Bayernwerk wendet für das Energiewende-Projekt rund 8,4 Millionen Euro auf.

Mit einer Leistung von 120 Megawatt macht das erneuerte Umspannwerk den Weg für die Energiezukunft in der Region um Grafenau frei. Im Vergleich zur bestehenden Anlage mit 80 Megawatt bietet es dank dem neuen Transformator künftig 40 Megawatt mehr Aufnahmekapazität für lokal erzeugten Strom. Diese Leistung entspricht rechnerisch etwa 4.000 durchschnittlichen Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf Einfamilienhäusern mit einer Leistung von je zehn Kilowatt.

Knotenpunkt im Verteilnetz für die Versorgung von neun Kommunen

Gudrun Alt stellt die Bedeutung des Umspannwerks heraus: „Wir bauen hier in Grafenau das Umspannwerk zu einer Herzkammer für die Energiewende aus“. Der grüne Strom, den vor allem PV-Anlagen in Grafenau und den umliegenden Dörfern gewinnen, fließt hier zusammen und wird in die Region verteilt. „Das Umspannwerk ist ein zentraler Knotenpunkt im Verteilnetz, der die Energie sammelt und über die angeschlossenen Leitungen zu den Menschen bringt – genau wie das Herz beim Menschen“, erklärt Alt. Vom Umspannwerk Grafenau aus werden die Stadt Grafenau sowie die Gemeinden Innernzell, Schöfweg, Eppenschlag, Spiegelau, Sankt Oswald Riedlhütte, Neuschönau, Hohenau und der Markt Schönberg mit Strom versorgt.

Photovoltaik-Boom braucht leistungsfähiges Netz

Der Photovoltaik-Boom in der Region um Grafenau und in ganz Niederbayern nimmt immer weiter an Fahrt auf. Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energien mit einer Leistung von rund 25 Megawatt sind allein im Gebiet der Stadt Grafenau bereits heute an das Netz des Bayernwerks angeschlossen. Mit dieser übers Jahr lokal erzeugten grünen Energie können rechnerisch rund 18.000 Haushalte versorgt werden. Viele weitere Anlagen sind in den Startlöchern und wollen ans Netz gehen. Für das Bayernwerk bedeutet dieser Anschluss-Boom, dass Leitungen und Umspannwerke massiv ausgebaut werden müssen, um den lokal erzeugten Strom im Netz aufnehmen und regional verteilen zu können. Vor diesem Hintergrund steht die Erneuerung des Umspannwerks in Grafenau.

Bauarbeiten bis 2026 – kein zusätzlicher Flächenbedarf

Die Arbeiten für die Modernisierung des Umspannwerks beginnen mit dem Bau des neuen Betriebsgebäudes. In einem weiteren Bauabschnitt will das Bayernwerk bis 2025 sukzessive die Schaltanalgen in der Mittelspannung und Hochspannung erneuern. Danach kann das alte Betriebsgebäude zurückgebaut werden. Abschließend entstehen neue Wege und Grünanalgen im Umspannwerk. Bis Ende 2026 sollen alle Arbeiten fertig sein. Das Bayernwerk erneuert das Umspannwerk innerhalb der bisherigen Grundstücksgrenzen. Es werden keine zusätzlichen Flächen dafür beansprucht.

Regionale Versorgung, regionale Wertschöpfung

Beim Netzausbau hat das Bayernwerk die regionale Wertschöpfung im Blick. Ein zukunftsfähiges Stromnetz sichert die Energieversorgung für Haushalte und Unternehmen in Niederbayern bei künftig stark steigendem Strombedarf, etwa für Elektromobilität, Wärmepumpen oder die Wasserstoff-Erzeugung in der Industrie. „Wir wenden in diesem Jahr knapp 800 Millionen Euro für die Entwicklung unserer Energienetze auf. Mit unserer Energieinfrastruktur möchten wir zum einen die Wirtschaftskraft im Land sichern und zum anderen gleichzeitig möglichst viel Wertschöpfung daheim in Bayern fördern, wenn wir in unser Netz investieren“, sagt Gudrun Alt. Das gelte bei den Gewerken auf den Baustellen genauso wie bei der Technik: Die neue Mittelspannungs-Schaltanlage kommt aus dem Schneider Electric -Werk aus Regensburg. Mit den Planungs- und Bauarbeiten hat das Bayernwerk die Kehrer Planung GmbH aus Regensburg und die Eder Bau GmbH aus Schöllnach im Landkreis Deggendorf beauftragt.

Niederbayern ist Hotspot der Energiewende

Die Photovoltaik entwickelt sich gerade in Niederbayern und im Netz des Bayernwerks weiterhin stark. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mehr als 35.000 PV-Anlagen an sein Netz angeschlossen. „Wir gehen schnellen Schrittes auf die 400.000ste PV-Anlage in unserem Netzgebiet zu. Niederbayern bleibt dabei weiterhin Hotspot der Energiewende”, betont Gudrun Alt. Um die dafür notwendigen Netzkapazitäten bereitzustellen, baue das Bayernwerk mit jährlich wachsenden Rekordbudgets sein Netz aus. Neben neuen Leitungen ist laut Alt der Bedarf an leistungsfähigen Umspannwerken groß. Ein modernisiertes Umspannwerk und damit ein neuer Knotenpunkt für die Einspeisung und regionale Verteilung erneuerbarer Energie entsteht nun im niederbayerischen Grafenau.

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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 70 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen 390.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

Kontakt

Johanna Härtl

Johanna Härtl

Pressekontakt Pressereferentin Bayernwerk Netz GmbH - Hochspannung & Umspannwerke +49 1522-1 50 43 38