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Das Bayernwerk modernisiert das Stromnetz in Thanstein. Dabei werden drei digitale Ortsnetzstationen (digiONS) - wie hier in der nördlichen Oberpfalz - ins Netz integriert.
Das Bayernwerk modernisiert das Stromnetz in Thanstein. Dabei werden drei digitale Ortsnetzstationen (digiONS) - wie hier in der nördlichen Oberpfalz - ins Netz integriert.

Pressemitteilung -

Bayernwerk baut Stromnetz in Thanstein aus

Schwandorf. Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) investiert in den Netzausbau und die Modernisierung des Verteilnetzes und stellt damit die Weichen für die Energiewende im Freistaat. Deshalb entsteht im Landkreis Schwandorf zwischen Thanstein, Dautersdorf, Jedesbach und Jedesbachermühle eine 20.000-Volt-Leitung. Sie soll einen Großteil der bestehenden Leitung ersetzen. Die Arbeiten starten in der Pfingstwoche. Die geplanten Baumaßnahmen sind Teil der historischen „Wachstumsoffensive Energiezukunft Bayern“ der Bayernwerk-Gruppe.

Das Projekt in Thanstein ist ein wichtiger Baustein für die Energiezukunft Bayerns, denn es macht das regionale Netz fit für die nächsten Jahre. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Mit dieser Baumaßnahme investiert das Bayernwerk rund 1,1 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Stromnetzes vor Ort. Rund viereinhalb Kilometer leistungsstarke Mittelspannungskabel werden künftig unter der Erde verlaufen. Techniker werden die bisherige Freileitung samt Masten abbauen, sobald die neuen Erdkabel ihren Betrieb aufgenommen haben. „Das leistungsstarke Erdkabel trägt zu einer sicheren und stabilen Versorgung bei. Die Kabel sind zudem weniger störanfällig als Freileitungen, die allen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind“, erläutert Netzbauleiter Tobias Henfling vom Bayernwerk-Kundencenter in Schwandorf. Auch die Trafostationen in Thanstein, Dautersdorf und Frankenthal sollen erneuert werden. Mit den Arbeiten sind zwei Partnerfirmen des Bayernwerks, die Schönberger Bau GmbH aus Chamerau und die Firma Omexom aus Cham, beauftragt.

Besondere Technik: Spülbohrverfahren

Eine besondere Technik kommt zum Einsatz, wenn die Erdkabel unter der Kreisstraße bei Jedesbachermühle und auf Höhe Frankenthal unter der Schwarzach verlegt werden. Ein Spezialgerät bohrt und spült einen Tunnel, in dem anschließend Leerrohre verlegt werden. „Mit dem Spülbohrverfahren untertunneln wir Wege, Straßen, Flüsse, Gleise oder natürlich anspruchsvolles Gebiet. So halten wir die Eingriffe in die Natur gering und vermeiden Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen“, erklärt Tobias Henfling.

Intelligentes Netz

Für die Modernisierung der Trafostationen setzt das Bayernwerk im Stieglweg in Thanstein, in Dautersdorf und in Jedersbachermühle auf Digitalisierung: Geplant ist jeweils eine digitale Ortsnetzstation. Ein regelbarer Ortsnetztrafo (rONT) gleicht Schwankungen im Energieverbrauch und bei der Einspeisung erneuerbarer Energien automatisch aus. Dank der smarten Stationen können mehr Erzeugungsanlagen ans Netz. Sie sind fernsteuerbar und liefern kontinuierlich Daten aus dem Netz, was den Servicetechnikern auch bei der Wartung hilft. Bis 2028 sollen im gesamten Bayernwerk-Gebiet 8.500 weitere digitale Ortsnetzstationen ans Netz gehen.

Wachstumsoffensive für die Energiezukunft

Damit der Freistaat im Sinne des Bayerischen Klimaschutzgesetzes ab 2040 klimaneutral werden kann, müssen die Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze ausgebaut werden. „Die wachsende Zahl der Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energie und der steigende Strombedarf durch den zunehmenden Einsatz von zum Beispiel Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen erfordern ein starkes, intelligentes und flexibles Netz. Nur so können die Energieflüsse gesteuert und verteilt werden“, sagt Netzbauleiter Tobias Henfling.

Auch zahlreiche neue Umspannwerke und die Erweiterung bestehender Anlagen sind erforderlich. Auf die Herausforderungen der Energiewende und die klimapolitischen Ziele antwortet die Bayernwerk-Gruppe mit der „Wachstumsoffensive Energiezukunft Bayern“ – ein milliardenschweres Rekordbudget für Netzausbau und starkes Wachstum in der Belegschaft. Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren hat die Bayernwerk AG etwa 1.200 neue Mitarbeitende für sich gewonnen und baut seine Belegschaft weiter aus. Neben Netzausbau setzt das Unternehmen auf Smartifizierung der Energienetze. In Pilotprojekten bringt das Bayernwerk beispielsweise Künstliche Intelligenz zur optimalen Nutzung von Netzkapazitäten zum Einsatz. Mehr als fünf Milliarden Euro wendet das Bayernwerk im Zeitraum 2024 bis 2026 für die bayerischen Energienetze auf.


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Kurzprofil Bayernwerk Netz GmbH

Seit 100 Jahren steht der Name Bayernwerk für eine sichere und zuverlässige Energieversorgung im Freistaat. Die Bayernwerk Netz GmbH nimmt dabei als Netzbetreiber eine Schlüsselrolle ein. Damit jetzt und in Zukunft immer mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, braucht es ein modernes, intelligentes Stromnetz. Deshalb setzt das Unternehmen auf Digitalisierung und Innovation, unterstützt zahlreiche wissenschaftliche Projekte und arbeitet systematisch am Ausbau der Energienetze. Die Bayernwerk Netz GmbH versorgt insgesamt rund sieben Millionen Menschen mit Energie. Sie ist in den bayerischen Regionen Unter- und Oberfranken, Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern aktiv und damit der größte regionale Verteilnetzbetreiber in Bayern: Das Stromnetz umfasst 156.000 Kilometer, sein Gasnetz 6.000 Kilometer und das Straßenbeleuchtungsnetz 34.600 Kilometer. In den Energienetzen verteilt das Unternehmen zu 75 Prozent elektrische Energie aus erneuerbaren Quellen. Dafür sorgen rund 460.000 dezentrale Erzeugungsanlagen, die in das Netz des Bayernwerks Ökostrom einspeisen. In Nord- und Ostbayern versorgt das Unternehmen Kunden auch über sein Erdgasnetz. Die Bayernwerk Netz GmbH ist an mehr als 20 Standorten im Land präsent.

Sitz der Bayernwerk Netz GmbH ist Regensburg. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochter der Bayernwerk AG.

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