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Presseinformation: Bayernwerk-Netzcenter Bamberg stellt Baumaßnahmen 2015 vor – Rund 36 Millionen Euro für Netzmaßnahmen im Netzcentergebiet

Pressemitteilung -

Presseinformation: Bayernwerk-Netzcenter Bamberg stellt Baumaßnahmen 2015 vor – Rund 36 Millionen Euro für Netzmaßnahmen im Netzcentergebiet

Bamberg. Rund 85 Millionen Euro steckt das Bayernwerk in diesem Jahr in seine oberfränkischen Strom- und Erdgasnetze, 36 Millionen davon im Gebiet des Bayernwerk-Netzcenters Bamberg. Damit hält das Bayernwerk seine Netzinfrastruktur „in Schuss“ und erweitert vielfach die Kapazitäten im regionalen Stromnetz. Im Rahmen eines Pressegesprächs hat das Bayernwerk über seine diesjährigen Netzbaumaßnahmen im Gebiet des Netzcenters Bamberg informiert.

Eingangs äußerte Edgar Müller, der für das oberfränkische Gebiet des Bayernwerks verantwortlich ist, zum Stand der Energiewende im Bayernwerk-Netz. „2015 ist für uns bislang ein Jahr der Rekorde: Höchstwerte bei regenerativer Leistung, Höchstwerte bei der Einspeisung erneuerbarer Energie und Höchstwerte beim Netzbauvolumen sind Indizien für die Musik, die derzeit im regionalen Verteilnetz spielt“, betonte Edgar Müller. „Bei dezentraler Einspeisung dominiert in unserem Netz seit Langem die Photovoltaik. 255.000 Photovoltaik-Anlagen haben wir bis heute in unser Netz integriert. Mit einer theoretischen Leistung von 5.600 Megawatt ist unser Netz in puncto Photovoltaik europaweit an der Spitze“, so Müller. In Summe aller dezentralen, regenerativen Energien, die in das Verteilnetz des Bayernwerks einspeisen, weise das Unternehmensnetz eine installierte Leistung von 8.400 Megawatt auf – das entspräche der Leistung von acht bis neun Großkraftwerken. Damit verteile das Bayernwerk in seinem Netz heute schon zu 60 Prozent regenerative Energie. Das sei vor wenigen Jahren nicht vorstellbar gewesen. Regelmäßig übersteige die Stromerzeugung den örtlichen Strombedarf.

Um die Versorgungssicherheit unter diesen Bedingungen hoch zu halten und den erzeugten regenerativen Strom auch zum Verbraucher zu bringen, arbeite man ständig an der Optimierung des Verteilnetzes. Dazu entwickle das Bayernwerk innovative Netzkomponenten wie den regelbaren Ortsnetztransformator und bringe diese auch zum Einsatz. „Entscheidend bleibt aber der klassische Netzausbau, von der Instandhaltung und Erneuerung bis hin zur Erweiterung regionaler Netzkapazitäten. In unserem gesamten Netzgebiet stecken wir in diesem Jahr rund 520 Millionen Euro in unser Verteilnetz“, erläuterte Edgar Müller. „Rund 93 Millionen sind ausschließlich auf Energiewende-Maßnahmen zurückzuführen. Über 420 Millionen wenden wir auf, um die Versorgungssicherheit für die rund fünf Millionen Netzkunden in den bayerischen Regionen auf dem gewohnt hohen Niveau zu halten“, so Edgar Müller weiter.

Der für die oberfränkischen Netzdienste verantwortliche Konrad Walter stellte das Baubudget für Oberfranken vor: „85 Millionen Euro verbauen wir in Oberfranken, rund 36 Millionen davon im Netzcentergebiet Bamberg. Das Netzcentergebiet umfasst die Landkreise Bamberg, Forchheim, Haßberge, Erlangen-Höchstadt, Lichtenfels, Coburg und Neustadt an der Aisch. Mehr als 300.000 Einwohner in 110 Städten und Gemeinden werden so über unsere Infrastruktur des regionalen Netzbetreibers versorgt.“

Alexander Pfister, am Netzcenter Bamberg für den Netzbau zuständig, stellte beispielhaft für die Bautätigkeiten in der Region einzelne Projekte vor. Ein großes Bauprojekt im Bereich der Mittelspannung ist laut Alexander Pfister die Maßnahme zur Netzverstärkung im Bereich Hirschaid im Landkreis Bamberg. „Ab Ende Oktober beginnen die Arbeiten am 20-kV-Mittelspannungsnetz Hirschaid. Die bestehende gut drei Kilometer lange Kabelstrecke, mit einem Teilstück Freileitung wird durch ein neues Kabel mit höherer Übertragungsleistung ersetzt“, erklärte Pfister. Im Bereich Hinterer Graben/Schleusenweg werde mittels Spülbohrverfahren die Gleisanlagen gekreuzt. „Das Vorgehen ermöglicht das unterirdische Verlegen von Rohr- und Kabelleitungen ohne einen Graben auszuheben oder in diesem Fall den Bahnverkehr zu unterbrechen“, erläuterte Pfister die Vorteile des Verfahrens. Rund 600.000 Euro seien allein für dieses Bauprojekt angesetzt, das bis Ende nächsten Jahres andauern wird.

Eine Verkabelungsmaßnahme vom Baiersdorfer Stadtteil Wellerstadt nach Poxdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt werde derzeit fertiggestellt. Das auf einer Länge von vier Kilometern neu verlegte Kabelsystem ersetze die bestehende Mittelspannungs-Freileitung mit Betonmasten. Als Besonderheit der Baumaßnahme nannte Alexander Pfister die Unterquerung der Autobahn A73 und der Bahnverbindung ebenfalls mittels horizontaler Spülbohrung. Die Inbetriebnahme der Kabelstrecke sei für Ende November geplant.

Eine umfangreiche Netzbaumaßnahme werde auch im Gemeindegebiet Itzgrund im Landkreis Haßberge durchgeführt und diene der örtlichen Versorgungssicherheit. Ausgehend von Schottenstein erfolge die Verkabelung der Mittelspannungsleitung in Richtung Kadersmühle und nach Welsberg. Zudem werde eine Trafostation errichtet. „Nach Inbetriebnahme des 20-kV-Kabelsystems werden die bestehenden Leitungen und Holzmasten abgebaut“, so Pfister.

„In der Gemeinde Adelsdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt erschließen wir das Baugebiet „Wohnen am Reuthsee“ mit Strom und Erdgas. Auf vier Kilometer Länge verlegen wir Mittel- und Niederspannungskabel und errichten zwei Ortsnetz-Trafostationen. In drei Bauabschnitten stellen wir die Versorgung von rund 500 Haushaltsanschlüssen mit Strom und Erdgas bis Mitte 2018 sicher“, erklärte Pfister.

In zahlreichen oberfränkischen Kommunen betreibt das Bayernwerk auch das örtliche Erdgasnetz. Derzeit werde im Landkreis Coburg in den Gemeindegebieten Ebersdorf und Grub am Forst gebaut, um die Netzkapazität zu erhöhen. „Die von Grub am Forst nach Seidmannsdorf verlaufende Gas-Hochdruckleitung wird erneuert und bis Ende November fertiggestellt“, so der Netzbauleiter. In Ebersdorf werde die Reglerstation umgebaut und mit neuer Anlagentechnik ausgestattet. Die Erneuerung werde die Anlagenleistung optimieren und so die Bezugsstation Pfaffendorf entlasten. Für die Arbeiten am Erdgasnetz wende man im Netzgebiet Bamberg rund 5,5 Millionen Euro auf.

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Über Bayernwerk AG:

Die Bayernwerk AG ist der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem über 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz sichert das Unternehmen die Energieversorgung in weiten Teilen des Freistaats. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet des Bayernwerks erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In seinem Netz transportiert das Unternehmen mehr als 60 Prozent regenerative Energie. Zu den Kernaufgaben des Bayernwerks zählen neben einer sicheren Versorgung insbesondere der Ausbau und die technologische Entwicklung der Netzinfrastruktur. Zudem bietet das Bayernwerk seinen Kunden unterschiedliche Energiedienstleistungen. Das Tochterunternehmen Bayernwerk Natur kümmert sich um den Bau und den Betrieb dezentraler und regenerativer Kleinkraftwerke. Das Bayernwerk gestaltet die Energiezukunft in Bayern maßgeblich mit und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.

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Maximilian Zängl

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