Presseinformation: 94 Millionen Euro für Versorgungssicherheit und Energiezukunft in der Oberpfalz - Bayernwerk stellt regionale Baumaßnahmen im Verteilnetz vor - Unternehmen wendet im gesamten Netzgebiet 520 Millionen Euro auf

Neunburg vorm Wald. Im Rahmen eines Pressegesprächs hat das Bayernwerk seine diesjährigen Netzbaumaßnahmen in der Oberpfalz vorgestellt. Dazu hat der Energienetzbetreiber in die Netzleitstelle nach Neunburg vorm Wald eingeladen. Von dort aus steuert das Unternehmen sein rund 50.000 Kilometer langes Mittelspannungsnetz.

„2015 ist für uns bislang ein Jahr der Rekorde: Höchstwerte bei regenerativer Leistung, Höchstwerte bei der Einspeisung erneuerbarer Energie und Höchstwerte beim Netzbauvolumen sind Indizien für die Musik, die derzeit im regionalen Verteilnetz spielt“, betonte Dr. Egon Westphal, Mitglied des Vorstands der Bayernwerk AG und verantwortlich für das Ressort Technik. „Bei dezentraler Einspeisung dominiert in unserem Netz seit Langem die Photovoltaik. 250.000 Photovoltaik-Anlagen haben wir bis heute in unser Netz integriert. Mit einer theoretischen Leistung von 5.600 Megawatt ist unser Netz in puncto Photovoltaik europaweit an der Spitze. In Summe aller dezentralen, regenerativen Energien, die in unser Verteilnetz einspeisen, reden wir heute von 8.400 Megawatt installierter Leistung– das entspricht der Leistung von acht bis neun Großkraftwerken. Damit verteilen wir in unserem Netz heute schon zu 60 Prozent regenerative Energie.“ Das sei vor wenigen Jahren nicht vorstellbar gewesen. Regelmäßig übersteige die Stromerzeugung den örtlichen Strombedarf, was die Netzsteuerung vor anspruchsvolle Herausforderungen stelle.

Um die Versorgungssicherheit unter diesen Bedingungen hoch zu halten und den erzeugten regenerativen Strom auch zum Verbraucher zu bringen, arbeite man ständig an der Optimierung des Verteilnetzes. Dazu entwickle das Bayernwerk innovative Netzkomponenten wie den regelbaren Ortsnetztransformator und bringe diese auch zum Einsatz. „Entscheidend bleibt aber der klassische Netzausbau, von der Instandhaltung und Erneuerung bis hin zur Erweiterung regionaler Netzkapazitäten. In unserem gesamten Netzgebiet stecken wir in diesem Jahr rund 520 Millionen Euro in unser Verteilnetz“, erläuterte der Bayernwerk-Technikvorstand. „Rund 93 Millionen sind ausschließlich auf Energiewende-Maßnahmen zurückzuführen. Über 420 Millionen wenden wir auf, um die Versorgungssicherheit für die rund fünf Millionen Netzkunden in den bayerischen Regionen auf dem gewohnt hohen Niveau zu halten“, so Dr. Westphal.

Martin Hanner, beim Bayernwerk für die Region Oberpfalz verantwortlich, ergänzte die Netzbausumme für die Oberpfalz. „Rund 94 Millionen Euro fließen in unsere Energienetze in der Oberpfalz. Die damit verbundenen Baumaßnahmen werden über unsere Netzcenter in Parsberg, Schwandorf und Weiden koordiniert.“ Hanner verwies dabei insbesondere auch auf das Erdgasnetz des Unternehmens, das in der Oberpfalz eine wichtige Rolle spiele. „Im Gebiet unseres Netzcenters Weiden geben wir rund 34,5 Millionen Euro, im Netzcenterbereich Schwandorf rund 31,5 Millionen und in Parsberg rund 28 Millionen Euro für unsere Netzbaumaßnahmen aus“, so Hanner. So weit möglich, vergebe man die damit verbundenen Aufträge an Baufirmen in der Region.

Alexander Radlbeck, für den Netzbau in der Oberpfalz verantwortlich, stellte einzelne Netzbaumaßnahmen des Bayernwerks vor. So wird zwischen Sulzbach-Rosenberg und Neukirchen ein neues Mittelspannungskabel verlegt, um Kapazitäten für regenerative Energien zu schaffen. Weitere Verkabelungsmaßnahmen stehen beispielsweise in Bärnau, in Pressath, in Neukirchen, zwischen Amberg und Schafhof bei Neumarkt oder zwischen Velburg und Parsberg auf dem Programm.