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Die Teilnehmer des Energieeffizienz-Netzwerks Franken haben sich beim Porzellanhersteller Rosenthal in Selb getroffen und ihre gemeinsamen Ziele vereinbart.
Die Teilnehmer des Energieeffizienz-Netzwerks Franken haben sich beim Porzellanhersteller Rosenthal in Selb getroffen und ihre gemeinsamen Ziele vereinbart.

Pressemitteilung -

Firmen aus Franken nehmen Energiefresser ins Visier

Mit vereinten Kräften Energie ressourcenschonend einzusetzen und Kosten zu senken – das sind die Ziele des fränkischen Energieeffizienz-Netzwerks. Zu den Netzwerkteilnehmern zählen Firmen aus Unter-, Ober- und Mittelfranken. Als Ziel der Kooperation haben die insgesamt 14 Netzwerkpartner am Donnerstag, 28. September, im Rosenthal Werk am Rothbühl in Selb ihre gemeinsamen Energiesparziele beschlossen. In Zukunft soll der Energieverbrauch im Netzwerk um fünf Prozent gesenkt werden. Die CO2-Einsparung pro Jahr soll im Vergleich zum Start der Initiative bei sechs Prozent liegen. Das Energieeffizienz-Netzwerk Franken hat sich im vergangenen Jahr auf Initiative der Bayernwerk Natur GmbH und der E.ON Energie Deutschland gegründet.

Im Verbund „Franken vernetzt sich“ haben sich 14 regionale Unternehmen zusammengeschlossen, die von der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH in München begleitet im gegenseitigen Austausch ihre Energie- und Umweltbilanzen verbessern wollen. Bis 2019 wollen die Teilnehmer abgestimmte Maßnahmen zur Zielerreichung umsetzen, so dass künftig auf das Netzwerk bezogen pro Jahr 2.600 Tonnen CO2 gespart werden. Bei erfolgreicher Umsetzung sinken die Energiekosten in Summe aller Netzwerkpartner jährlich um insgesamt rund 900.000 Euro. Mit der eingesparten Energiemenge von elf Millionen Kilowattstunden könnten rechnerisch etwa 3000 Vier-Personen-Haushalte ihren Strombedarf ein Jahr lang decken.

„Das Netzwerk bietet den Teilnehmern die Chance, individuelle Optimierungen zu identifizieren und die eigene Energieeffizienz zu steigern. So gewinnen die Unternehmen nachhaltig mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt, was langfristig den entscheidenden Vorteil im Wettbewerb bedeuten kann“, erklärte Peter Basche, Leiter Energiedienstleistungen der Bayernwerk Natur. Energieeffizienz ist ein entscheidendes Thema zum Gelingen der Energiewende in Bayern. „Große Potenziale bestehen nicht nur im Anlagen-Neubau, sondern vor allem auch in der Erneuerung von Wärmekonzepten oder in der Optimierung bestehender Anlagen. Erfahrungen zeigen, dass die Energiekosten auch bei modernen Anlagen und Gebäuden maßgeblich gesenkt werden können“, sagte Peter Basche. Bayernwerk Natur ist Träger des Netzwerks und spezialisiert auf die Planung, den Bau und den Betrieb regenerativer Erzeugungsanlagen.

Einsatz effizienter Technik

Bei einer Führung durch das Rosenthal Werk zeigten sich die Netzwerkpartner von den umfangreichen Maßnahmen beeindruckt. Klaus Krause, Facility-, Energie- und EHS-Manager, warf am Beispiel der Porzellanproduktion einen Blick auf die ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit des Traditionsunternehmens. So installierte die Rosenthal GmbH, deren Produkte eine energieintensive Fertigung durchlaufen, beispielsweise vor rund vier Jahren ein Blockheizkraftwerk mit Absorber zur Kälteerzeugung für die Raumklimatisierung der Dekordruckerei. Eine Wärmerückgewinnungsanlage (Wärmerad), eine neue dezentrale Warmwasseraufbereitungsanlage sowie moderne LED-Beleuchtungselemente in der Dekordruckerei leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umweltschonung. „Mit diesen, aber auch den weiteren Maßnahmen in der Unternehmenszentrale, wie etwa dem Einsatz effizienterer Brennwerttechnik für die Raumbeheizung oder der Erneuerung von gut 200 Fenstern, ist es der Rosenthal GmbH gelungen, ihren Energieverbrauch nachhaltig zu senken“, erklärte Klaus Krause. Bereits in 2013 erhielt der Porzellanhersteller als eines der ersten Unternehmen der feinkeramischen Industrie vom TÜV Süd das Zertifikat Energiemanagementsystem nach DIN EN 50001:2011. Im Frühjahr 2017 wurde ebenfalls die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems für alle Standorte entsprechend der Norm ISO 14001:2015 von der Gesellschaft Certiquality bestätigt.

„Ein Blick hinter die Kulissen gibt neue Anregungen und zeigt direkt vor Ort, wo erhebliches Einsparpotential besteht und wie es gehoben wird“, erklärte E.ON Experte Jörg Meier. Zusätzlich hörten die Teilnehmer einen Expertenvortrag zum Thema Lüftungsanlagen und Ablufttechnik. „Der praxisnahe Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Verständnis für die besten Energielösungen stärkt die dritte Säule der Energiewende – den bestmöglichen Einsatz von Energie in betrieblichen Abläufen. Die praxisnahe Betrachtung des Themas Energie und die möglichst rasche Umsetzung der besten Lösungen vor Ort bringt einen echten Mehrwert für alle Teilnehmer“, so Jörg Meier weiter. Die Beteiligten leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele.

Die Teilnehmer des Netzwerks

Das Energieeffizienz-Netzwerk Franken wurde 2016 gegründet und umfasst 14 Unternehmen aus den drei fränkischen Regierungsbezirken. Dazu zählen:

  • Gelo Holzwerke GmbH (Weißenstadt, Landkreis Wunsiedel)
  • British American Tobacco (Bayreuth)
  • Scherdel GmbH (Marktredwitz, Landkreis Wunsiedel)
  • Rauschert Heinersdorf-Pressig (Pressig. Landkreis Kronach)
  • RVN Faserproduktion GmbH (Neuenmarkt, Landkreis Kulmbach)
  • Metob Beschichtungen GmbH (Michelau, Landkreis Lichtenfels)
  • Akkumulatorenfabrik Moll GmbH & Co. KG (Bad Staffelstein, Landkreis Lichtenfels)
  • Johann Bergmann GmbH & Co. KG (Kasendorf, Landkreis Kulmbach)
  • Tecuplast Kunststoffverarbeitung und Formenbau GmbH (Partenstein, Landkreis Main-Spessart)
  • Peter Brehm GmbH (Weisendorf, Landkreis Erlangen Höchstadt)
  • BIG-Spielwarenfabrik GmbH & Co. KG (Burghaslach, Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim)
  • Lamilux Heinrich Strunz (Rehau, Landkreis Hof)
  • Rosenthal GmbH (Selb, Landkreis Wunsiedel)
  • Adolf Gottfried Tonwerke GmbH (Großheirath, Landkreis Coburg)

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Die Bayernwerk AG unterstützt Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Kommunen mit einem umfangreichen Angebot an Energielösungen. Gemeinsam mit seinen Tochterunternehmen bietet das Bayernwerk seinen Kunden Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Strom- und Gasnetze, Straßenbeleuchtung, E-Mobilität, dezentrale Energieerzeugung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Rund 2.900 Mitarbeiter der Bayernwerk-Gruppe geben Tag für Tag ihr Bestes um den Kunden des Bayernwerks die Energielösungen zu bieten, die sie brauchen. Als langjähriger Partner steht das Unternehmen rund 1.200 Kommunen bei der Energiewende vor Ort zur Seite. Das gesellschaftliche Engagement für die bayerischen Regionen ist eines der Markenzeichen des Bayernwerks. Das Unternehmen engagiert sich nachhaltig für Schule und Jugend, Tradition und Kultur, Soziales, Ökologie sowie den Breitensport. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Die Bayernwerk AG ist eine 100-prozentige Tochter des E.ON-Konzerns.

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Die Bayernwerk Natur GmbH entwickelt dezentrale, maßgeschneiderte Energielösungen und betreibt rund 180 energieeffiziente und regenerative Kraftwerksanlagen wie Biomasseheizwerke, Biogas- und Bio-Erdgasanlagen, Blockheizkraftwerke, Wärmepumpenanlagen, Geothermieanlagen, Pelletheizungen, Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerke sowie Wind- und Kleinwasserkraftanlagen. Auch in der Wärmeversorgung bietet die Bayernwerk Natur kundenorientierte Lösungen an. Sitz des Unternehmens ist Unterschleißheim. Die Bayernwerk Natur GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bayernwerk AG.

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Die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH (FfE GmbH) führt wissenschaftliche Analysen durch und bietet Beratungsleistungen auf höchstem Niveau. Die Kunden profitieren von gründlichen Analysen und Lösungen, die wirtschaftlich und nachhaltig sind und auf Basis wissenschaftlicher Methodik und aktueller Forschungsergebnisse entwickelt werden. Die FfE GmbH setzt Marktkenntnis und die Nutzung eines umfassenden Netzwerks aus Entscheidungsträgern der Energiewirtschaft zum Wohle ihrer Kunden ein.

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Christian Martens

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