Pressemitteilung -
Energiezukunft in Neunburg v. Wald: Zentrale Netzleitstelle des Bayernwerks wird erweitert
Einweihung eines neuen Anbaus
Neunburg v. Wald. Seit Mitte 2007 hat die Bayernwerk-Leitstelle für die Steuerung des Mittelspannungsstromnetzes ihren Sitz in Neunburg v. Wald. Durch neue Anforderungen, die mit der Energiewende einhergehen, war eine bauliche Erweiterung erforderlich. Am Donnerstag wurde der 1,4 Millionen Euro teure Anbau offiziell eingeweiht.
Futuristisch sieht sie aus. Die Fassade des neuen Anbaus der Neunburger Netzleitstelle des Bayernwerks gibt auch optisch die Richtung für den Energienetzbetreiber vor. „Unser Blick geht Richtung Zukunft. Die anstehenden energiewirtschaftlichen Veränderungen wollen wir aktiv mitgestalten, achten aber zugleich immer auf die Qualität unseres wichtigsten Produkts – eine zuverlässige Versorgung der Menschen mit Energie“, betonte der Technikvorstand des Bayernwerks, Dr. Egon Westphal, bei der Einweihungsfeier.
53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Netzleitstelle in Neunburg v. Wald überwachen das gesamte 20-kV-Mittelspannungsstromnetz des Bayernwerks, von Aschaffenburg bis ins Berchtesgadener Land. Von Neunburg aus wird zudem das Erdgasnetz des Bayernwerks gesteuert, das sich vorwiegend auf Nord- und Ostbayern erstreckt. Die Anforderungen an die Netzleitstelle sind in den letzten Jahren laut Dr. Egon Westphal enorm gestiegen. „Die Stromnetze werden mehr und mehr Steuerungselemente der Energieversorgung. Den Rahmen ihrer ursprünglichen Funktion, Strom in einer Richtung vom Kraftwerk zum Kunden zu transportieren, haben unsere Netze längst gesprengt. Sie steuern heute Energieflüsse in verschiedenste Richtungen, zwischen den unterschiedlichen Netzebenen, nehmen Strom dezentraler Erzeugungsanlagen auf, managen schwierigste Einspeisebedingungen, reagieren im wahrsten Sinne des Wortes minutenscharf auf Wind und Wetter“, betonte der Bayernwerk-Vorstand. Konnte man früher jahrzehntelang auf klare und berechenbare Energieflüsse vertrauen, habe der immense Zuwachs die Energieflüsse im Netz stark verändert. „Die Spannung im Netz muss jedoch immer stabil bleiben. Und dafür sorgt die Netzleitstelle“, so Dr. Egon Westphal.
Die gestiegenen Anforderungen sind auch der Auslöser für den Erweiterungsbau. „Wir brauchen schlichtweg neue räumliche Kapazitäten, von Arbeitsplätzen bis hin zu Besprechungsmöglichkeiten. Wir sind auch dabei, sechs zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Insbesondere die Netz- und Kapazitätsberechnung wird im Zuge zunehmender Einspeisung und dem Einzug intelligenter Netzkomponenten an Bedeutung gewinnen“, erklärte der Leiter der Netzleitstelle, Wolfgang Tauber.
Neben der Netzleitstelle für das Mittelspannungsstromnetz in Neunburg v. Wald betreibt das Bayernwerk in Dachau eine Leitstelle für das Hochspannungsnetz.
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Über Bayernwerk AG:
Die Bayernwerk AG bietet rund fünf Millionen Menschen in Bayern eine sichere Energieversorgung. Der Verteilnetzbetreiber forscht, entwickelt und arbeitet an Energielösungen von morgen. Für die Gestaltung der Energiezukunft in Bayern zeichnet sich das Energieunternehmen vielfach verantwortlich. Dazu zählt die Integration regenerativer Erzeugungsanlagen in das Verteilnetz, die Entwicklung intelligenter Netzkomponenten, die Energiepartnerschaft zu Bayerns Kommunen mit vielfältigen Energiedienstleistungen sowie kundenbezogene moderne Energiekonzepte des Tochterunternehmens Bayernwerk Natur. Mit einem Stromnetz von rund 153.000 Kilometern Länge und einem etwa 5.700 Kilometer langen Erdgasnetz ist das Unternehmen der größte regionale Netzbetreiber in Bayern. Zudem betreibt das Bayernwerk ein Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 34.500 Kilometern. Das Netzgebiet erstreckt sich über Unter- und Oberfranken, die Oberpfalz sowie Nieder- und Oberbayern. In sein Netz hat das Bayernwerk rund 260.000 regenerative Erzeugungsanlagen angeschlossen und verteilt so zu mehr als 60 Prozent ausschließlich regenerative Energie. Sitz des Unternehmens ist Regensburg. Das Bayernwerk ist eine 100-prozentige E.ON-Tochter.
